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Was mache ich, wenn mein Hund Angst beim Tierarzt hat?

Tierarztbesuche sind für die meisten Hundehalter und ihre Hunde mit Stress verbunden. Egal ob es um den jährlichen Check-up geht oder unser Tier krank ist, wir leiden ganz automatisch mit. Wenn unser Hund neben Schmerzen auch noch Angst hat, ist es für die meisten Hundehalter kaum zum Aushalten, das eigene Tier so leiden zu sehen. Meistens reden wir beruhigend auf unseren Hund ein, versuchen ihn zu streicheln und ihm beizustehen. Leider gibt es einen bestimmten Punkt, an dem die Angst zu Panik wird und unser Hund unsere Anwesenheit kaum noch wahrnimmt. Der ganze Körper unseres Hundes ist damit beschäftigt, der unangenehmen Situation zu entfliehen oder gegen sie anzukämpfen. Die meisten Tierärzte reagieren dann mit Sicherheitsmaßnahmen, z.B. Maulkorb, Halskragen, fixieren durch eine Assistenz oder im schlimmsten Fall, da es die Behandlung sonst nicht zulässt, einer leichten Sedierung.

Das alles muss nicht sein!

Wir von Pupy möchten dir die Möglichkeit geben, deinen Hund so gut wie es geht auf seinen Tierarztbesuch vorzubereiten, um Angst, Furcht, Stress und seine Folgen zu vermeiden. Die folgenden 3 Tipps richten sich besonders an Hunde, die bereits schlechte Erfahrungen beim Tierarzt gesammelt haben.

Trainiere mit „Medical Training“ verschiedene Behandlungssituationen.

Schreibe dir eine Liste mit Behandlungssituationen, die dein Hund bereits durchlaufen musste. Sortiere die einzelnen Punkte auf deiner Liste nach dem Anstieg des Stresslevels deines Hundes. Wenn du alle Punkte sortiert hast, beginnst du mit dem Training einer Behandlungssituation, in der dein Hund geringe Anzeichen von Stress gezeigt hat. Im Laufe der Zeit fährst du dann mit schwierigeren Behandlungssituationen fort, bis du die ganze Liste abgearbeitet hast.

Vorsicht!

Reagiert dein Hund in Stresssituationen mit aggressiven Verhalten oder bemerkst du im Training, dass dein Hund dir droht, starte als erstes mit dem Maulkorbtraining, ehe du die anderen Punkte auf deiner Liste trainierst. So kann dein Hund im weiteren Verlauf des Trainings den Maulkorb tragen und dein Hund und du können entspannt zusammen trainieren.

Suche dir einen geeigneten Tierarzt

Die Wahl eines guten Tierarztes ist besonders für Angsthunde sehr wichtig. Tierärzte sollten in der Lage sein, Stress, Angst und Furcht zu erkennen und ggf. Gegenmaßnahmen einzuleiten. Besonders Tierärzte mit der Qualifizierung „Fear Free“ sind besonders geschult darin, jedem Tier einen entspannten Tierarztbesuch zu ermöglichen. Bespreche mit deinem Tierarzt vor der Behandlung, am besten noch am Telefon, vor welchen Situationen dein Hund Angst hat, so kann sich das Praxisteam auf deinen Hund einstellen. Manche Tierärzte bieten auch einen Besuch ohne Behandlungsgrund an. Solche Termine dienen dazu, dass dein Hund positive Erfahrungen in der Praxis sammeln kann und er das Praxisteam entspannt kennenlernt.

Trainiere ein Entspannungssignal

Entspannungssignale können deinen Hund in stressigen Situationen beruhigen und ein Gefühl von Geborgenheit auslösen. Dabei ist es wichtig, dass das Signal vorher in einer entspannten Situation konditioniert wird. Das Entspannungssignal kann entweder nur ein beruhigendes Streicheln sein, es kann aber auch mit einem Wort, Melodie oder Duft verknüpft werden. Die konditionierte Entspannung lernst du in unserer App unter der Kategorie „Entspannung“.

Falls du Fragen oder Anmerkungen zu diesem Thema hast, kontaktiere uns gerne. Wir wünschen dir viel Spaß beim Training mit der Pupy App!

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Training

Vermeide diese 3 Fehler in der Hundeerziehung

Viele Probleme in der Hundeerziehung entstehen durch kleine Fehler und Ungenauigkeiten. Oft liegt es gar nicht daran, dass zu wenig trainiert wird, sondern viel mehr daran, dass diese Fehler nicht in der Hundeausbildung kommuniziert werden. Wir von Pupy möchten dir die Top 3 Fehler in der Hundeerziehung vorstellen und dir erklären, wie du sie in Zukunft vermeiden kannst.

Fehler Nr. 1: Fehler in der Kommunikation

Hunde sind keine Menschen, deshalb müssen wir lernen, ihre Sprache zu verstehen und anzuwenden. Im Gegensatz zum redegewandten Menschen, kommunizieren Hunde nonverbal, also über Körpersprache. Den Fehler, den viele Hundehalter begehen ist, dass sie zwar das richtige verbale Signal ihrem Hund geben, ihre Körpersprache jedoch völlig gegensätzlich ist. Beispielsweise sagen wir unserem Hund, dass er uns folgen soll und wenden aber unseren Körper nicht in die Richtung, in die wir gehen wollen, sondern in die Richtung in die unser Hund gerade zieht. Oder wir sagen unserem Hund, dass er uns bei der Begrüßung nicht anspringen soll, bestätigen ihn jedoch auf körpersprachlicher Ebene, indem wir uns zu ihm hinunterbeugen und ihn streicheln.

Tipp: Lerne die Sprache deines Hundes, ehe du ihm deine eigene beibringst.

Fehler Nr. 2: Fehlende Konsequenz

Immer wieder die Regeln ändern, versteht weder Hund noch Mensch. Doch gerade in Familien oder unter Paaren kommt es häufiger zu sogenannten „Ausnahmen“, z.B.: „Ach, es ist doch Weihnachten, heute darf er mal was vom Tisch!“. „Heute ist Sonntag, da darf er mich mal ruhig zu seiner Lieblingswiese ziehen“, usw. Hunde verstehen leider nicht, dass es „nur“ Ausnahmen sind. Denn wenn ein bestimmtes Verhalten in einer bestimmten Situation zum Erfolg führt, wird es in einer gleichen oder ähnlichen Situation erneut und manchmal sogar stärker gezeigt. Das bedeutet, dass dein Hund z.B. auch am Tag nach Weihnachten bettelnd neben dem Tisch steht und auf deine neue Jeans sabbert oder auch unter der Woche dich zu seiner Lieblingswiese zieht. Der Unterschied ist, dass du deinen Hund nun dafür korrigieren oder bestrafen möchtest. Das ist jedoch unfair, weil dein Hund keine „Ausnahmen“ verstehen kann. Solche Situationen können deinen Hund verunsichern und er wird ständig deine Regeln hinterfragen und sie testen. Wenn du hingegen konsequent bleibst und deine Regeln IMMER durchsetzt, wird dein Hund in dir einen zuverlässigen Partner sehen, dem er vertrauen kann.

Fehler Nr. 3: Fehlende Generalisierung

„Gestern hat der Rückruf doch auch geklappt, warum klappt er heute denn nicht?“ Kommen dir solche Aussagen bekannt vor? Vielleicht hast du schon mal von dem Begriff „Platzlerner“ gehört. Das sind Hunde, die auf dem Hundeplatz auf jedes Wort hören und vorbildlich an der Leine laufen, sich aus jeder Situation auf dem Platz abrufen lassen und sobald sie das Tor des Hundeplatzes verlassen, nicht mal auf ihren Namen reagieren. Woran liegt das? Hunde lernen größtenteils örtlich und situationsabhängig. Das bedeutet, dass ein neu erlerntes Verhalten, z.B. der Rückruf, in sehr vielen unterschiedlichen Umgebungen und mit vielen verschiedenen Ablenkungen trainiert werden muss, damit er zuverlässig ist. Dein Hund bildet beim Lernen in seinem Gehirn bestimmte Verknüpfungen, die du dir wie ein Straßennetz vorstellen kannst. Damit dein Hund in jeder Situation auf dein Signal das gewünschte Verhalten zeigt, ist es wichtig, so viele Verknüpfungen wie möglich zu erstellen, damit dein Hund schnell und zuverlässig reagieren kann. Erst nachdem diese Generalisierung erfolgt ist, ist ein Verhalten vollständig erlernt. Wichtig ist jedoch, dass auch nach der Generalisierung in unregelmäßigen Abständen dieses neue Verhalten trainiert und auch ab und an belohnt wird.

Mit der Pupy App kannst du ganz leicht lernen, diese 3 Fehler zukünftig zu vermeiden. Lade dir hier die App kostenlos herunter und starte heute noch mit dem Training!