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Hundebegegnungen meistern – Wie lernt mein Hund andere Hunde zu ignorieren?

Hundebegegnungen sollten eigentlich etwas völlig natürliches im Alltag mit seinem Hund sein. Doch für sehr viele Mensch-Hund-Teams bedeutet es Stress. Sei es, weil der eigene Hund wild an der Leine zieht, bellt oder nach vorne springt oder weil ein fremder Hund unangeleint auf dich und deinen Hund zustürmt – die Begegnung mit anderen Mensch-Hund-Teams ist nicht immer einfach.

Hundebegegnungen meistern

Allein dieser Titel „Hundebegegnungen meistern“ sorgt schon bei vielen Menschen dafür, dass sich ihr Puls leicht erhöht. Trotzdem wollen wir dir heute zeigen, dass es weder einen Grund geben muss beim Kontakt mit anderen Mensch-Hund-Teams in Panik zu verfallen, noch gibt es einen Grund dafür, dass dein Hund lernen sollte andere Hunde zu ignorieren.

Deinem Hund beizubringen andere Hunde zu ignorieren, würde bedeuten, dass wir ihm verbieten sozial mit anderen Hunden zu interagieren. Da unser Hund aber für ein glückliches Hundeleben den Kontakt zu anderen Hunden braucht, es im Tierschutzgesetz sogar vorgeschrieben ist und eine Hundebegegnung dadurch auch nicht zwingend besser wird, raten wir davon ab.

Besser ist, wenn dein Hund lernt, entspannt durch Hundebegegnungen zu gehen. Dafür müssen folgende Regeln eingehalten werden.

  1. Beide Mensch-Hund-Teams (Hund und Mensch) müssen den Kontakt wollen. Achte dabei auf die Körpersprache deines eigenen Hundes und die des anderen Mensch-Hund-Teams.
  2. Die Hunde haben erst Kontakt, nachdem du deinem Hund die Freigabe dazu gibst.
  3. An der Leine wird nicht gespielt.
  4. Die Leine bleibt im Kontakt mit anderen Hunden immer locker.
  5. Sobald einer der Hunde Anzeichen von Angst, Stress oder Furcht zeigt, wird der Kontakt unterbrochen und von den Hundehaltern untereinander kommuniziert.

Wie mein Hund lernt entspannt an anderen Hunden vorbeizugehen

Natürlich solltest du mit deinem Hund zunächst üben, dass er nicht zu jedem Mensch-Hund-Team hinzieht. Das machst du, indem du mit deinem Hund die Leinenführigkeit und Impulskontrolle trainierst.

  • Dein Hund sollte lernen, schnellen Reizen, wie z.B. einem geworfenen Ball zu widerstehen. Erst bei Blickkontakt mit dir bekommt er entweder ein „Weiter“ und du gehst mit ihm an der Leine weiter oder ein „Ok“ und er darf den Ball holen.
  • In Hundebegegnungen erhöhst du zunächst den Abstand zu anderen Mensch-Hund-Teams und belohnst auch hier Blickkontakt, entweder mit Futter/Spiel oder falls das andere Mensch-Hund-Team einverstanden ist, mit Hundekontakt.

Euer Ziel ist, die Leine locker zu lassen. Je lockerer die Leine, desto entspannter bist du und dein Hund.

Mehr Tipps zum Thema Leinenführigkeit findest du in unserer App.

Wir wünschen dir viel Spaß beim Training mit deinem Hund!

Dein Pupy-Team

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Wie viel Stunden schlafen Hunde am Tag?

Schlaf, Ruhe und Entspannung sind nicht nur wichtig in unserem Leben, sondern auch im Leben deines Hundes. Bekommt dein Hund zu wenig Schlaf, kann das nicht nur folgen auf seine Stimmung haben, sondern auch negative Auswirkungen auf sein Lernverhalten, seinen Stoffwechsel und letztendlich seine Gesundheit.

In diesem Beitrag erfährst du, wie viel Schlaf dein Hund braucht, um gesund und glücklich zu sein. Außerdem zeigen wir dir, wie dein Hund sich am besten Erholen kann und welche Routinen ihn dabei unterstützen.

So viel Schlaf braucht mein Hund

Der Schlafrhythmus von Hunden verläuft, wie bei uns Menschen zyklisch und umfasst mehr Schlafstunden in der Nacht, als am Tag. Doch wie dir bestimmt schon aufgefallen ist, schläft dein Hund auch ziemlich häufig, wenn du arbeitest, kochst, oder im Café sitz. Beobachtungen an Straßenhunden konnten zeigen, dass sie ca. 50 bis 70 Prozent eines 24-Stunden-Tages mit Schlafen oder Ruhen verbrachten. Für ein gesundes Hundeleben empfehlen wir für erwachsene Hunde ca. 16-18 Stunden Schlaf und für Welpen und kranke Hunde ca. 20 Stunden.

Wie schlafen Hunde?

Du wirst dich bestimmt wundern, warum dein Hund so viele Stunden am Tag schlafen soll und das die restlichen Stunden ja kaum für euere täglichen Routinen reichen. Aber wir können dich beruhigen, dein Hund soll zukünftig nicht 16 Stunden am Stück schlafen, sondern verteilt über Tag und Nacht.

Meistens schlafen Hunde ca. 20-30 Minuten am Stück und durchlaufen dabei ein schnelles Muster aus Wachsein, Übergangsstadium, leichter Langsamschlaf, tiefer Langsamschlaf (meist NREM-Schlaf) und REM-Schlaf. Der REM-Schlaf oder auch Rapid-Eye-Movement-Schlaf ist eine sehr unruhige Phase des Schlafs und du kannst ihn oft an der Bewegung von Augen oder Gliedmaßen erkennen. Der NREM-Schlaf oder Non-Rapid-Eye-Movement-Schlaf ist hingegen ruhig und tief.

Warum ist der Schlaf für Hunde wichtig?

Ein gesunder und tiefer Schlaf dient nicht nur der Erholung und der Energieerhaltung sondern ist auch wichtig für wichtige Lernprozesse im Gehirn. So werden Erfahrungen, die im laufe des Tages gesammelt werden, sortiert und wichtige Informationen im Langzeitgedächtnis abgespeichert wohingegen unwichtiges wieder gelöscht werden.

Forscher fanden sogar heraus, dass Hunde, die nach einer Lernaufgabe eine Ruhepause von 20-30 Minuten machten, bessere Lernerfolge erzielten, als Hunde, die keine Zeit zum schlafen bekamen. Dabei wurde auch festgestellt, dass Hunde über ein deklaratives Langzeitgedächtnis verfügen, welches dafür sorgt, dass Hunde sich über einen langen Zeitraum an detaillierte Ereignisse zu erinnern können.

Folgen von Schlafmangel

Bekommt ein Hund zu wenig Schlaf, kann dies fatale Folgen für seine Gesundheit und Leistungsfähigkeit haben. Aufgrund der fehlenden Erholung während des Schlafs werden viele Hunde gereizt und zeigen Verhaltensauffälligkeiten, wie Unruhe und Raslosigkeit, Konzentrationsschwierigkeiten, übertriebenes Aggressionsverhalten oder auch überdrehtes Verhalten. Zudem neigen Hunde, die unter Schlafmangel leiden, häufiger zu Krankheiten, da das Immunsystem geschwächt ist. Der Stress den ein Hund unter Schlafentzug erfährt kann zur Langzeitfolge haben, dass dein Hund chronische Krankheiten des Herz-Kreislauf- und/oder Magen-Darm-Systems bekommt.

Unterstütze deinen Hund Ruhe und Erholung zu finden

Damit dein Hund ausreichend Schlaf und Erholung bekommt, braucht er einen Ort an dem er ungestört Rückzug findet – am besten in einem gemütlichen Hundebett. Der Platz für das Hundebett sollte nicht in Durchgangsräumen oder dem Flur sein, da dein Hund sonst dauernd gestört wird. Am besten stellst du das Hundebett an einem Ort auf, wo du dich häufig aufhältst aber wenig aktiv bist z.B. das Wohnzimmer oder falls du im Home-Office arbeitest im Arbeitszimmer. Trainiere mit deinem Hund das im Hundebett zu bleiben, damit du ihn im Laufe eines Tages dorthin schicken kannst.

Viele Hunde müssen zuerst lernen sich auch wirklich zu entspannen, während ihr Mensch seinen Alltag erlebt. Daher ist es wichtig, dass dein Hund lernt im Hundebett liegen zu bleiben, während du z.B. etwas im Haushalt erledigst. Besonders Welpen und junge Hunde sind sehr neugierig und würden dir ansonsten den ganzen Tag hinterherlaufen obwohl sie eigentlich todmüde sind. Ruherituale, wie unsere Entspannungsübung in der App oder gemeinsames kuscheln auf dem Sofa, können deinen Hund dabei unterstützen ausreichend Ruhe und Schlaf zu bekommen.

Ein letzter Tipp

Auch wenn der Alltag stressig ist und du viel auf deiner To-Do-Liste stehen hast, lohnt es sich, dich gemeinsam mit deinem Hund für ein paar Minuten zu entspannen. Lasse dich mit unserer App täglich an das Entspannungsritual erinnern und schaffe dir und deinem Hund Raum für eine kleine Pause zu zweit.