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3 Tipps, wie dein Hund dir mehr Aufmerksamkeit auf dem Spaziergang schenkt

Hast du auch manchmal das Gefühl, dass dein Hund auf eurem Spaziergang sein ganz eigenes Ding durchzieht? Jeder Grashalm scheint interessanter als du und selbst wenn du deinen Hund rufst, scheint er innerlich mit einem „Warte, gleich!“ zu antworten.

Falls dir diese Situation bekannt vorkommt, sei unbesorgt, denn es gibt eine Lösung für dieses unaufmerksame Verhalten.

Warum ist unser Hund draußen so abgelenkt?

Bevor wir mit einem Lösungsansatz beginnen, ist es wichtig zu verstehen, warum dein Hund draußen immer abgelenkter ist als drinnen. Um dir die Situation deines Hundes zu verdeutlichen, stelle dir einmal vor, du sitzt vor dem Fernseher, es läuft ein super spannender Film und du fieberst gerade mit dem Hauptcharakter mit. Wenn jetzt dein Mann oder deine Frau dich im Vorbeigehen fragt, ob du etwas trinken möchtest, bekommst du es dann mit? – In der Regel nicht!

Stell dir nun vor, du sitzt mit deinem Partner an einem Tisch und ihr seht euch gegenseitig an, redet und dein Partner fragt dich, ob du etwas trinken möchtest, bekommst du es mit? – Aber natürlich!

Der Unterschied liegt auf der Ausrichtung unserer Aufmerksamkeit. Dahin, wo wir unseren Fokus lenken, geht auch unsere Aufmerksamkeit hin. In einem Gespräch konzentrieren wir uns in der Regel auf unser Gegenüber. Bei einem Film ist hingegen die Person, die neben uns sitzt oder im selben Raum ist, nicht so wichtig für uns und wird quasi ausgeblendet, um jedes Detail des Films mitzubekommen.

Bei unseren Hunden ist das ganz ähnlich! Draußen läuft für die meisten Hunde der spannendste Film aller Zeiten! Es gibt Nachrichten von anderen Hunden, die an Kreuzungen und Laternen hinterlassen wurden. Kaninchen, Eichhörnchen und Co. kreuzen plötzlich den Weg und das Bellen der besten Hundefreundin erklingt auch schon in der Ferne. Alle diese Reize lösen bestimmte Erwartungen und Gefühle in deinem Hund aus und nehmen seine Aufmerksamkeit dir gegenüber ein.

Ist dein Hund hingegen Zuhause oder im eigenem Garten, an einem Ort, wo ihr immer zusammen spielt, trainiert oder es Futter gibt, wird er dir schon viel mehr Aufmerksamkeit schenken. Da er dort die Erwartungshaltung hat, dass du etwas machst, was sich für deinen Hund lohnt, z.B. Futter vorbereiten, spielen oder trainieren.

Wie bekomme ich auch draußen die Aufmerksamkeit meines Hundes?

Um auch draußen auf dem Spaziergang die Aufmerksamkeit deines Hundes zu erhöhen, musst du deinen Hund in eine Erwartungshaltung bringen.

Das bedeutet, dass dein Hund erwartet, dass du auf dem Spaziergang etwas Tolles mit ihm unternimmst.

3 Tipps, wie du die Erwartungshaltung auf dem Spaziergang erhöhst und so mehr Aufmerksamkeit von deinem Hund bekommst

Belohne den Blickkontakt deines Hundes

Beobachte deinen Hund auf dem Spaziergang. Nimmt er Blickkontakt auf oder wartet auf dich, kannst du ihn dafür belohnen und so sein Verhalten positiv verstärken. Denke daran, dass Belohnen nicht nur die Gabe von Leckerlis beinhaltet. Du kannst auch mit deinem Hund spielen, ihn anlächeln oder mit ihm ein spaßiges Training, z.B. Dummyarbeit, Trickdogging etc. animieren.

Gestalte den Spaziergang abwechslungsreich

Gestalte euren Spaziergang kreativ. Baue z.B. kleine Trainingseinheiten von wenigen Minuten immer mal wieder unterwegs ein. Motiviere deinen Hund mit dir zu interagieren, indem du ihn zum Spielen animierst oder ihm kleine Aufgaben stellst, z.B. einen Gegenstand suchen, über umgefallene Baumstämme balancieren, etwas apportieren. Natürlich kannst du auch kleine Pausen einbauen, in denen dein Hund schnüffeln, sich lösen oder mit anderen Hunden spielen kann. Wichtig ist, dass auch du für deinen Hund präsent auf dem Spaziergang bleibst und es sich für ihn lohnt, Kontakt mit dir aufzunehmen!

Sei achtsam mit Verbotskommandos

Wenn du deinen Hund auf dem Spaziergang nur ansprichst, wenn er etwas falsch macht oder du ihn vielleicht anleinen willst, lohnt es sich für deinen Hund nicht, aufmerksam zu sein, da er jedes Mal befürchten muss, gleich seine Freiheit aufzugeben. Achte deshalb darauf, dass du deinen Hund auch mal spontan anleinst, um etwas Spaßiges mit ihm zu machen, oder ihn einfach nur zu dir rufst, um ihm ein Leckerli zu geben, anstatt ihn anzuleinen. So kommt dein Hund mit der Erwartung zu dir, dass etwas Gutes passiert und nicht mit der Erwartung: „Mist, jetzt ist der Spaß vorbei!

Ideen, wie du du deinen Hund abwechslungsreich beschäftigen kannst, hinter den sicheren Rückruf endlich einen Haken machen kannst und die Bindung zu deinem Hund auf das nächste Level bringst, lernst du in der Pupy App. Lade dir die App jetzt kostenlos herunter und beginne noch heute mit dem Training!

Von Sarah Mertes

Zertifizierte Hundetrainerin

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