Du möchtest, dass dein Hund auf dich hört? Ihr ein tolles Team werdet? Und entspannt euren Alltag meistert? Damit das gelingt, haben wir ein paar grundlegende Tipps zusammengestellt, die dir helfen, deinen Hund erfolgreich zu trainieren.

Ziele
Setze dir vor jedem Training ein klares Ziel. Was genau soll dein Hund heute lernen? Wo soll im Training dein Fokus liegen? Wie soll dein Hund die Übung ausführen? Welche Hilfen möchtest du verwenden? Wann verdient dein Hund sich die Jackpot-Belohnung?
KIT – Regel
Wende im Training mit deinem Hund die KIT-Regel an.
K = Konsequenz. Bleibe konsequent, stelle Regeln auf, setzte sie durch und halte sie auch selbst ein. Nur wenn deine Handlungen im Training klar und gleichbleibend sind, wird dein Hund verstehen, was du von ihm möchtest.
I = Intensitvität. Achte darauf, dass du die Übungen dem Trainingsstand deines Hundes anpasst. Du solltest deinen Hund weder überfordern noch unterfordern. Schaffe einen Rahmen, indem das Lernen für deinen Hund möglich ist und er gefördert wird!
T= Timing. Bedenke, dass eine Belohnung oder Hilfe innerhalb von 2 Sekunden gegeben werden muss, damit dein Hund sie mit seinem gezeigten Verhalten verknüpfen kann. Nur so kann er aus deinem Feedback (Belohnung oder Hilfe) lernen.
Hilfen
Du kannst deinen Hund im Training mit Hilfen unterstützen. Hilfen geben deinem Hund Hinweise darauf, wie er sein Verhalten oder seine Position verbessern kann. Eine Hilfe, ist z.B. wenn du deinen Hund richtungsweisend eine Hand auf seinen unteren Rücken legst, um ihm zu signalisieren, dass er sich in die Position „Sitz“ begeben soll. Andere Hilfen sind z.B. deine Leine, sie schafft einen Radius, indem dein Hund sich aufhalten kann. Du kannst Hilfen im Trainingsaufbau verwenden und später als Erinnerung, wenn dein Hund nicht auf dein Kommando reagiert, weil er z.B. zu abgelenkt ist.
Positive Verstärker
Du kannst deinen Hund positiv verstärken, indem du ihn mit Futter, verbalem Lob, oder einem Spielzeug belohnst. Verstärkst du ein Verhalten von deinem Hund positiv, wird er dieses Verhalten in Zukunft häufiger zeigen.
Sekundärer Verstärker
Der Clicker oder dein Marker-Wort sind sekundäre Verstärker. Sie müssen, um sie im Training zu verwenden, zuerst konditioniert werden. Das bedeutet, hört dein Hund z.B. den Clicker, löst das dieselben Glücksgefühle bei ihm aus, als wenn du ihm Futter vor die Nase hälst. Willst du ein bestimmtes Verhalten mit dem Clicker verstärken, musst du in dem Moment bzw. innerhalb von 2 Sekunden, wenn dein Hund das Verhalten zeigt, klicken. Dein Hund bekommt trotzdem nach dem Click seine Belohnung, z.B. ein Leckerli.
Jackpot-Belohnung
Belohne besonders gute Leistungen im Training mit einer besonderen Belohnung deiner „Jackpot-Belohnung“. Das kann ein Spielzeug sein, welches dein Hund nur als Belohnung haben darf und im Alltag nicht frei zugänglich für deinen Hund ist oder ein besonderes Leckerli, welches dein Hund ebenfalls nur im Training für besonders gute Leistungen erhält, z.B. Fleischwurst.
Trainingszeiten
Du solltest dein Trainings so gestalten, dass es deinen Hund nicht überfordert. Trainiere lieber mehrmals täglich kurze Einheiten (5 Minuten) als eine lange Einheit. Achte zusätzlich auf Stressanzeichen deines Hundes, z.B. Schütteln, häufiges Gähnen, Hecheln oder sich über die Schnauze lecken. Zeigt dein Hund Stressanzeichen, machst du eine Pause.
Pausen
Gebe deinem Hund ausreichend Pausen. Nach jeder Trainingseinheit von max. 10 Minuten ,folgen mindestens 20 Minuten Pause! So kann dein Hund das Gelernte verarbeiten und du wirst in der nächsten Trainingseinheit schon Fortschritte erkennen. Bei schwierigen oder komplexen Übungen hilft es auch mehrere Tage Pause zu machen.
Gefühle
Achte darauf, im Training stets freundlich mit deinem Hund zu sein. Es bringt nichts, deinen Hund anzuschreien oder wütend auf ihn zu sein. Die Wut verunsichert deinen Hund und hindert ihn am Lernen. Bist du selbst gestresst, solltest du dich erst beruhigen, dann kannst du mit deinem Hund weiter trainieren.
Beende das Training mit einem Erfolgserlebnis
Lasse deinen Hund nach schwierigen Übungen immer eine leichte Übung ausführen, die er auf Anhieb richtig macht oder die ihm besonders viel Freude bereitet. So bleibt die Motivation hoch!