Ein erfolgreicher Einstieg ins Dummytraining

Das Dummytraining ist eine tolle Beschäftigung für Mensch und Hund. Ursprünglich stammt das Dummytraining aus Großbritannien, wo es zur Ausbildung von Jagdhunden eingesetzt wurde. Heute finden wir es auf Hundeplätzen, Vereinen und unter Turnierbedingungen im Hundesport!

Wie startest du mit dem Dummytraining?

Den Grundstein für ein erfolgreiches Dummytraining kannst du bereits in der Welpenzeit legen. Kleine Beutespiele und das Herantasten an verschiedene Dummys können immer wieder in den Alltag deines kleinen Freundes eingebaut werden. Wichtig ist jedoch, dass es immer spielerisch bleibt und du deinen Welpen noch nicht überforderst. Zwei bis drei kleine Apportiereinheiten reichen hier vollkommen aus! Ist dein Hund bereits älter und hat noch keine Vorerfahrungen mit einem Dummy gemacht, eignen sich Futterdummys hervorragend, um deinen Hund an das Apportieren heranzuführen. Auch hier reichen ein paar wenige Einheiten am Tag vollkommen aus. Wichtig ist, das Training soll dir und deinem Hund Freude bereiten!

Steadiness üben

Steadiness bedeutet, dass dein Hund ruhig und gelassen bleibt, solange bis du ihn zum Apportieren schickst. Um diese Ruhe zu erlangen, ist es wichtig, dass du nicht nach jedem Wurf deinen Hund sofort losschickst. Warte immer mindestens 5 Sekunden, nachdem du den Dummy versteckt oder geworfen hast, ehe du deinen Hund mit dem Kommando zum Apportieren losschickst. Wichtig ist auch, dass du nicht immer seine Erwartungshaltung erfüllst. Das bedeutet, dein Hund erwartet, nachdem du den Dummy geworfen hast, dass du ihn gleich darauf zum Apport schickst. Entgegen seiner Erwartung lässt du deinen Hund jedoch im Sitz oder Platz verweilen und holst den Dummy selbst und belohnst deinen Hund trotzdem, indem du ein Spiel mit ihm beginnst. So lernt dein Hund genau auf deine Signale zu achten und ist weniger nervös, wenn der Dummy geworfen wird.

Richtiges Aufnehmen

Gerade bei jungen Hunden kann man häufig beobachten, dass sie den Dummy falsch aufnehmen und ihn entweder zu weit vorne oder zu weit hinten fassen. Für den reinen Hobbysport ist das alles nicht so schlimm. Solltest du jedoch vorhaben, an einer Prüfung teilzunehmen oder besonderen Wert auf die richtige Ausführung legen, solltest du den richtigen Griff mit deinem Hund üben. Vermeide von Anfang an, dass dein Hund den Dummy falsch im Maul hält, indem du z.B. einen Apportiergegenstand verwendest, der rechts und links eine Begrenzung hat, die dein Hund nicht greifen kann, z.B. Apportierholz oder Water-Toy-Apportel. Eine weitere Möglichkeit ist, dass du beide Enden des Dummys festhältst und deinen Hund ganz aktiv bestärkst, in die Mitte zu beißen.

Der Rückruf

Der Rückruf ist essenziell für ein erfolgreiches Dummytraining. Wenn Dein Hund nicht zuverlässig zu dir kommt, kann er auch nichts Apportieren, so einfach ist das! Sorge dafür, dass sich der Rückruf für deinen Hund immer lohnt, indem du z.B. eine Belohnung bereit hälst, die er sonst nie bekommt, das kann besonderes Futter sein oder auch ein Spielzeug. Übe den Rückruf immer wieder an verschiednen Orten, um ihn zu generalisieren.

Ausgeben

Das Ausgeben ist mindestens so wichtig, wie die Aufnahme des Dummys. Ausgeben übst du am besten spielerisch in Form eines Tauschgeschäfte. Biete deinem Hund für den Dummy etwas anderes an, z.B. Futter oder ein Spielzeug und gebe ihm das Gefühl, dass er nichts verliert, wenn er seine Beute fallen lässt. Nach und nach schaffst du so Vertrauen und dein Hund gibt freiwillig den Dummy her.

Wenn diese Sachen klappen, haben du und dein Hund die besten Voraussetzungen für einen guten Einstieg ins Dummytraining!

Von Sarah Mertes

Zertifizierte Hundetrainerin