So gelingt endlich dein sicherer Rückruf

Du rufst deinen Hund, doch auch nach 3 Mal rufen kommt er nicht? Wir haben ein paar Tipps gesammelt, die dich bei deinem Rückruftraining unterstützen werden!

Das Rückrufsignal

Wir empfehlen dir, für das Rückruftraining ein Signal zu verwenden, welches dein Hund noch nicht kennt, du es nicht häufig in deinem Alltag verwendest und es leicht aussprechen kannst. Nur, wenn dein Hund zu Beginn des Trainings das Signal mit positiven Emotionen verbindet, gelingt ein erfolgreiches Rückruftraining. Beispiele: „Hier“, „Dally“, „Avanti“, „Kiwi“.

Die Jackpotbelohnung

Die Jackpotbelohnung ist eine Belohnung, die dein Hund nur für das Rückruftraining bekommt. So machst du deinem Hund den Rückruf besonders schmackhaft und er wird gerne und schneller zu dir kommen, wenn du ihn rufst.

Trainiere mit einer Schleppleine

Die Schleppleine hat den Vorteil, dass wenn du deinen Hund rufst, du die Möglichkeit hast, ihn auch zu dir zu holen. Dein Hund sammelt somit keine Erfolgserlebnisse, indem er nicht auf deinen Rückruf reagiert, sondern lernt, auf deinen Rückruf zu reagieren und es sich sogar lohnt, zu dir zu laufen, weil er dort seine Jackpotbelohnung erhält.

Trainiere nur mit guter Laune

Unterschätze nie deine eigene Stimmung im Hundetraining! Dein Hund ist sehr sensibel und spürt, sobald du genervt, gestresst oder wütend bist. Mit negativen Emotionen in deiner Stimme, belegst du auch das Rückruftraining negativ und dein Hund wird weniger Freude und schlechtere Trainingsfortschritte zeigen. Bleibe positiv im Training mit deinem Hund, genieße die Zeit mit deinem Hund und zeige deinem Hund, dass du Spaß dabei hast, Zeit mit ihm zu verbringen.

Bleibe Fair

Wenn du im Training merkst, dass dein Hund mit einer Übung überfordert ist, dann gestalte die Übung einfacher. Gehe einen Schritt im Training zurück und versuche es zu einem späteren Zeitpunkt erneut. Denke daran, das Training immer mit einem Erfolgserlebnis zu beenden. Das kann auch eine ganz leichte Übung sein oder ein Trick, den den Hund gerne ausführt!

Bleibe konsequent

Du solltest deinen Hund nur mit dem Rückrufsignal rufen, wenn du den Willen und die Mittel hast, es auch durchzusetzen. Das bedeutet, dass du deinen Hund nicht mit dem Rückrufsignal rufen solltest, wenn es dir egal ist, ob er kommt und auch nicht, falls du nicht die Möglichkeit hast, ihn über die Schleppleine zu dir zu holen. In einem solchen Fall kannst du deinen Hund anderweitig auf dich aufmerksam machen, z.B. indem du ihn mit seinem Namen ansprichst, dir auf die Oberschenkel klopfst oder ihn mit einem Pfiff auf dich aufmerksam machst.

Gehe sparsam mit deinem Rückrufsignal um

Benutze dein Rückrufsignal erst im Alltag, wenn dein Hund es wirklich kann und er auf dein erstes Rückrufsignal reagiert. Wir empfehlen dir maximal 2x das Rückrufsignal hinereinander zu verwenden, danach sollte dein Hund zu dir kommen. Kommt er nicht, wartest du, bis er sich in deine Richtung bewegt oder lockst ihn anderweitig zu dir. Wichtig ist, dass du deinen Hund immer lobst und freudig bleibst, wenn er zu dir kommt, ganz egal wie lange es dauert. Nur so verbindet dein Hund den Rückruf positiv und kommt auch in Zukunft gerne zu dir!

Von Sarah Mertes

Zertifizierte Hundetrainerin