3 Tipps wie du das Schnappen nach Futter verhindern kannst.

Hat dein Hund auch schon mal nach Futter in deiner Hand geschnappt? Oder einer deiner Finger ist zwischen seine Zähne geraten, als du deinem kleinen Freund ein Leckerli geben wolltest? Keine Sorge, meist meinen unsere Vierbeiner es gar nicht böse und vom wirklichen Beißen kann hier auch nicht gesprochen werden. Damit deine Finger in Zukunft sicher vor den Zähnen deines Hundes sind und dein Hund entspannt sein Futter genießen kann, haben wir für dich 4 Tipps, wie du das Schnappen nach Futter verhindern kannst.

1. Ruhe

Beute die sich bewegt ist interessant. Das bedeutet, wenn du Futter oder ein Spielzeug hektisch wegziehst, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass dein Hund danach schnappt. Gerade Kinder oder Menschen mit ein wenig Angst vor Hunden, ziehen die Hände meist schon weg, ehe der Hund überhaupt die Chance hatte, das Futter aufzunehmen. Auf Dauer lernt der Hund also schnell zu sein. Er schnappt noch schneller nach dem Futter in der Hand, damit er den Moment der Futtergabe nicht verpasst. Lasse deinen Hund lieber ganz in Ruhe das Futter aus deiner Hand nehmen, ehe du die Hand danach langsam wegziehst.

2. Füttern mit flacher Hand

Gerade kleine Leckerlis können schon mal leicht mit einem Finger verwechselt werden. Indem du deine Hand jedoch flach ausstreckst, um deinen Hund das Leckerli zu geben, verhinderst du ganz automatisch, dass dein Finger zwischen die Zähne deines Hundes kommt.

3. Füttern auf Signal

Wie in vielen Bereichen im Hundetraining, kannst du dir ein Kommando zu nutze machen, das deinem Hund signalisiert, dass er jetzt das Futter nehmen darf oder eben noch nicht. Bringe deinen Hund dafür am besten in eine Position, wie „Sitz“ oder „Platz“, ehe du ihm das Futter mit geschlossener Hand hinhältst. Falls dein Hund jetzt versucht, das Futter aus deiner Hand zu knabbern, sagst du „Nein“, ziehst die Hand jedoch nicht weg, sondern wartest, bis dein Hund sich beruhigt. Wenn dein Hund zu fest an deiner Hand knabbert, kannst du auch Handschuhe anziehen. Wichtig ist, dass dein Hund keinen Erfolg mit seinem Verhalten hat! Wenn dein Hund sich jedoch zurücknimmst, kannst du deine Hand öffnen und ihm das Futter aus der flachen Hand geben.

Eine detaillierte Video-Anleitung zu der Übung „Nein ist Nein“ findest du in der Pupy App unter der Kategorie „Benimm dich“ oder „Welpentraining“.

Alles, was du für ein erfolgreiches Hundetraining brauchst

Du möchtest, dass dein Hund auf dich hört? Ihr ein tolles Team werdet? Und entspannt euren Alltag meistert? Damit das gelingt, haben wir ein paar grundlegende Tipps zusammengestellt, die dir helfen, deinen Hund erfolgreich zu trainieren.

Ziele

Setze dir vor jedem Training ein klares Ziel. Was genau soll dein Hund heute lernen? Wo soll im Training dein Fokus liegen? Wie soll dein Hund die Übung ausführen? Welche Hilfen möchtest du verwenden? Wann verdient dein Hund sich die Jackpot-Belohnung?

KIT – Regel

Wende im Training mit deinem Hund die KIT-Regel an.

K = Konsequenz. Bleibe konsequent, stelle Regeln auf, setzte sie durch und halte sie auch selbst ein. Nur wenn deine Handlungen im Training klar und gleichbleibend sind, wird dein Hund verstehen, was du von ihm möchtest.

I = Intensitvität. Achte darauf, dass du die Übungen dem Trainingsstand deines Hundes anpasst. Du solltest deinen Hund weder überfordern noch unterfordern. Schaffe einen Rahmen, indem das Lernen für deinen Hund möglich ist und er gefördert wird!

T= Timing. Bedenke, dass eine Belohnung oder Hilfe innerhalb von 2 Sekunden gegeben werden muss, damit dein Hund sie mit seinem gezeigten Verhalten verknüpfen kann. Nur so kann er aus deinem Feedback (Belohnung oder Hilfe) lernen.

Hilfen

Du kannst deinen Hund im Training mit Hilfen unterstützen. Hilfen geben deinem Hund Hinweise darauf, wie er sein Verhalten oder seine Position verbessern kann. Eine Hilfe, ist z.B. wenn du deinen Hund richtungsweisend eine Hand auf seinen unteren Rücken legst, um ihm zu signalisieren, dass er sich in die Position „Sitz“ begeben soll. Andere Hilfen sind z.B. deine Leine, sie schafft einen Radius, indem dein Hund sich aufhalten kann. Du kannst Hilfen im Trainingsaufbau verwenden und später als Erinnerung, wenn dein Hund nicht auf dein Kommando reagiert, weil er z.B. zu abgelenkt ist.

Positive Verstärker

Du kannst deinen Hund positiv verstärken, indem du ihn mit Futter, verbalem Lob, oder einem Spielzeug belohnst. Verstärkst du ein Verhalten von deinem Hund positiv, wird er dieses Verhalten in Zukunft häufiger zeigen.

Sekundärer Verstärker

Der Clicker oder dein Marker-Wort sind sekundäre Verstärker. Sie müssen, um sie im Training zu verwenden, zuerst konditioniert werden. Das bedeutet, hört dein Hund z.B. den Clicker, löst das dieselben Glücksgefühle bei ihm aus, als wenn du ihm Futter vor die Nase hälst. Willst du ein bestimmtes Verhalten mit dem Clicker verstärken, musst du in dem Moment bzw. innerhalb von 2 Sekunden, wenn dein Hund das Verhalten zeigt, klicken. Dein Hund bekommt trotzdem nach dem Click seine Belohnung, z.B. ein Leckerli.

Jackpot-Belohnung

Belohne besonders gute Leistungen im Training mit einer besonderen Belohnung deiner „Jackpot-Belohnung“. Das kann ein Spielzeug sein, welches dein Hund nur als Belohnung haben darf und im Alltag nicht frei zugänglich für deinen Hund ist oder ein besonderes Leckerli, welches dein Hund ebenfalls nur im Training für besonders gute Leistungen erhält, z.B. Fleischwurst.

Trainingszeiten

Du solltest dein Trainings so gestalten, dass es deinen Hund nicht überfordert. Trainiere lieber mehrmals täglich kurze Einheiten (5 Minuten) als eine lange Einheit. Achte zusätzlich auf Stressanzeichen deines Hundes, z.B. Schütteln, häufiges Gähnen, Hecheln oder sich über die Schnauze lecken. Zeigt dein Hund Stressanzeichen, machst du eine Pause.

Pausen

Gebe deinem Hund ausreichend Pausen. Nach jeder Trainingseinheit von max. 10 Minuten ,folgen mindestens 20 Minuten Pause! So kann dein Hund das Gelernte verarbeiten und du wirst in der nächsten Trainingseinheit schon Fortschritte erkennen. Bei schwierigen oder komplexen Übungen hilft es auch mehrere Tage Pause zu machen.

Gefühle

Achte darauf, im Training stets freundlich mit deinem Hund zu sein. Es bringt nichts, deinen Hund anzuschreien oder wütend auf ihn zu sein. Die Wut verunsichert deinen Hund und hindert ihn am Lernen. Bist du selbst gestresst, solltest du dich erst beruhigen, dann kannst du mit deinem Hund weiter trainieren.

Beende das Training mit einem Erfolgserlebnis

Lasse deinen Hund nach schwierigen Übungen immer eine leichte Übung ausführen, die er auf Anhieb richtig macht oder die ihm besonders viel Freude bereitet. So bleibt die Motivation hoch!

So gelingt endlich dein sicherer Rückruf

Du rufst deinen Hund, doch auch nach 3 Mal rufen kommt er nicht? Wir haben ein paar Tipps gesammelt, die dich bei deinem Rückruftraining unterstützen werden!

Das Rückrufsignal

Wir empfehlen dir, für das Rückruftraining ein Signal zu verwenden, welches dein Hund noch nicht kennt, du es nicht häufig in deinem Alltag verwendest und es leicht aussprechen kannst. Nur, wenn dein Hund zu Beginn des Trainings das Signal mit positiven Emotionen verbindet, gelingt ein erfolgreiches Rückruftraining. Beispiele: „Hier“, „Dally“, „Avanti“, „Kiwi“.

Die Jackpotbelohnung

Die Jackpotbelohnung ist eine Belohnung, die dein Hund nur für das Rückruftraining bekommt. So machst du deinem Hund den Rückruf besonders schmackhaft und er wird gerne und schneller zu dir kommen, wenn du ihn rufst.

Trainiere mit einer Schleppleine

Die Schleppleine hat den Vorteil, dass wenn du deinen Hund rufst, du die Möglichkeit hast, ihn auch zu dir zu holen. Dein Hund sammelt somit keine Erfolgserlebnisse, indem er nicht auf deinen Rückruf reagiert, sondern lernt, auf deinen Rückruf zu reagieren und es sich sogar lohnt, zu dir zu laufen, weil er dort seine Jackpotbelohnung erhält.

Trainiere nur mit guter Laune

Unterschätze nie deine eigene Stimmung im Hundetraining! Dein Hund ist sehr sensibel und spürt, sobald du genervt, gestresst oder wütend bist. Mit negativen Emotionen in deiner Stimme, belegst du auch das Rückruftraining negativ und dein Hund wird weniger Freude und schlechtere Trainingsfortschritte zeigen. Bleibe positiv im Training mit deinem Hund, genieße die Zeit mit deinem Hund und zeige deinem Hund, dass du Spaß dabei hast, Zeit mit ihm zu verbringen.

Bleibe Fair

Wenn du im Training merkst, dass dein Hund mit einer Übung überfordert ist, dann gestalte die Übung einfacher. Gehe einen Schritt im Training zurück und versuche es zu einem späteren Zeitpunkt erneut. Denke daran, das Training immer mit einem Erfolgserlebnis zu beenden. Das kann auch eine ganz leichte Übung sein oder ein Trick, den den Hund gerne ausführt!

Bleibe konsequent

Du solltest deinen Hund nur mit dem Rückrufsignal rufen, wenn du den Willen und die Mittel hast, es auch durchzusetzen. Das bedeutet, dass du deinen Hund nicht mit dem Rückrufsignal rufen solltest, wenn es dir egal ist, ob er kommt und auch nicht, falls du nicht die Möglichkeit hast, ihn über die Schleppleine zu dir zu holen. In einem solchen Fall kannst du deinen Hund anderweitig auf dich aufmerksam machen, z.B. indem du ihn mit seinem Namen ansprichst, dir auf die Oberschenkel klopfst oder ihn mit einem Pfiff auf dich aufmerksam machst.

Gehe sparsam mit deinem Rückrufsignal um

Benutze dein Rückrufsignal erst im Alltag, wenn dein Hund es wirklich kann und er auf dein erstes Rückrufsignal reagiert. Wir empfehlen dir maximal 2x das Rückrufsignal hinereinander zu verwenden, danach sollte dein Hund zu dir kommen. Kommt er nicht, wartest du, bis er sich in deine Richtung bewegt oder lockst ihn anderweitig zu dir. Wichtig ist, dass du deinen Hund immer lobst und freudig bleibst, wenn er zu dir kommt, ganz egal wie lange es dauert. Nur so verbindet dein Hund den Rückruf positiv und kommt auch in Zukunft gerne zu dir!