Wie du am besten mit dem Trickdogging startest

Trickdogging ist ein sehr beliebter Hundesport, weil du ihn immer und überall mit deinem Hund machen kannst! Im Trickdogging kannst du als Besitzer zusammen mit deinem Hund kreativ werden und verschiedene Elemente miteinander verbinden, dir neue Aufgaben für deinen Hund ausdenken und sie mit ihm gemeinsam erarbeiten.

Tickdogging stärkt die Bindung zu deinem Hund!

Bindung entsteht vor allem durch gegenseitiges Vertrauen und gemeinsamen, emotionalen Erfolgserlebnissen. Genau das findest du im Trickdogging! Jeder neue Trick stellt eine Herausforderung für dich und deinen Hund dar, die ihr gemeinsam angeht und Schritt für Schritt an einer Lösung arbeitet. Erreicht dein Hund schließlich das angestrebte Ziel und führt den Trick zum ersten Mal richtig aus, werden nicht nur, nach Gabe der Belohnung, Endorphine und das Glückshormon Dopamin ausgeschüttet, sondern durch deine eigene Freude für deinen Hund, auch das „Bindungshormon“ Oxytocin.

Wie startest du am besten mit dem Trickdogging?

Zu Beginn solltest du eine kleine Bestandsaufnahme mit deinem Hund machen. Das bedeutet, du siehst dir an, was dein Hund bereits mit sich bringt. Ist er geschickt mit seinen Pfoten? Rollt er sich gerne über den Boden? Macht er vielleicht im Alltag bereits Bewegungen, die dich an bestimmte Tricks erinnern? Wenn du deinen Hund und seine Motorik genau beobachtest hast, wählst du zunächst einen Trick, der gut machbar für deinen Hund ist.

Folgende Tricks eignen sich für „Anfänger“:

  • Twist (einmal um die eigene Achse drehen)
  • Pfote geben
  • Herum (den eigenen Menschen umrunden)
  • Touch (einen Gegenstand mit der Pfote berühren)

Es gibt auch Tricks, die nicht kompliziert aussehen, jedoch das Sichtfeld deines Hundes einschränken. Diese Tricks sind für unsichere Hunde zwar eine gute Übung, sollten jedoch mit viel Geduld und in kleinsten Schritten aufgebaut werden.

Folgende Tricks schränken das Sichtfeld deines Hundes ein:

  • Mitte und Feet (Hund steht zwischen deinen Beinen und/oder auf deinen Füßen)
  • Peng!
  • Schäm dich!
  • Rolle
  • Slalom durch die Beine
  • Kopf ablegen

Auf die Belohnung kommt es an!

Wichtig beim Trickdogging ist, dass dein Hund Spaß an der Sache hat und motiviert mit dir Zeit verbringen möchte. Um die Motivation deines Hundes hoch zu halten, ist die Wahl der Belohnung entscheidend.

Du kannst deinen Hund auf unterschiedliche Weise belohnen:

Leckerli

Futter oder Leckerlis sind eine gute Entscheidung für eine schnelle Belohnung. Jedoch solltest du daran denken, dass diese Belohnung nur reizvoll ist, solange dein Hund noch nicht satt ist.

Spielzeug

Spielzeuge eigenen sich hervorragend als Belohnung für Hunde, die gerne spielen. Ein gemeinsames Zerrspiel kann das Training auflockern und bei kniffeligen Übungen den Stress abbauen.

Verbales Lob

Auch verbales Lob kann deinen Hund motivieren. Besonders während der Ausführung von Tricks kannst deinen Hund durch Worte positiv bestärken und ermutigen, den nächsten Schritt zu machen.

Am besten ist eine Kombination aus allen drei Formen der Belohnung. Entscheide ganz intuitiv, was deinem Hund gefällt und gut tut.

Alles, was du für ein erfolgreiches Hundetraining brauchst

Du möchtest, dass dein Hund auf dich hört? Ihr ein tolles Team werdet? Und entspannt euren Alltag meistert? Damit das gelingt, haben wir ein paar grundlegende Tipps zusammengestellt, die dir helfen, deinen Hund erfolgreich zu trainieren.

Ziele

Setze dir vor jedem Training ein klares Ziel. Was genau soll dein Hund heute lernen? Wo soll im Training dein Fokus liegen? Wie soll dein Hund die Übung ausführen? Welche Hilfen möchtest du verwenden? Wann verdient dein Hund sich die Jackpot-Belohnung?

KIT – Regel

Wende im Training mit deinem Hund die KIT-Regel an.

K = Konsequenz. Bleibe konsequent, stelle Regeln auf, setzte sie durch und halte sie auch selbst ein. Nur wenn deine Handlungen im Training klar und gleichbleibend sind, wird dein Hund verstehen, was du von ihm möchtest.

I = Intensitvität. Achte darauf, dass du die Übungen dem Trainingsstand deines Hundes anpasst. Du solltest deinen Hund weder überfordern noch unterfordern. Schaffe einen Rahmen, indem das Lernen für deinen Hund möglich ist und er gefördert wird!

T= Timing. Bedenke, dass eine Belohnung oder Hilfe innerhalb von 2 Sekunden gegeben werden muss, damit dein Hund sie mit seinem gezeigten Verhalten verknüpfen kann. Nur so kann er aus deinem Feedback (Belohnung oder Hilfe) lernen.

Hilfen

Du kannst deinen Hund im Training mit Hilfen unterstützen. Hilfen geben deinem Hund Hinweise darauf, wie er sein Verhalten oder seine Position verbessern kann. Eine Hilfe, ist z.B. wenn du deinen Hund richtungsweisend eine Hand auf seinen unteren Rücken legst, um ihm zu signalisieren, dass er sich in die Position „Sitz“ begeben soll. Andere Hilfen sind z.B. deine Leine, sie schafft einen Radius, indem dein Hund sich aufhalten kann. Du kannst Hilfen im Trainingsaufbau verwenden und später als Erinnerung, wenn dein Hund nicht auf dein Kommando reagiert, weil er z.B. zu abgelenkt ist.

Positive Verstärker

Du kannst deinen Hund positiv verstärken, indem du ihn mit Futter, verbalem Lob, oder einem Spielzeug belohnst. Verstärkst du ein Verhalten von deinem Hund positiv, wird er dieses Verhalten in Zukunft häufiger zeigen.

Sekundärer Verstärker

Der Clicker oder dein Marker-Wort sind sekundäre Verstärker. Sie müssen, um sie im Training zu verwenden, zuerst konditioniert werden. Das bedeutet, hört dein Hund z.B. den Clicker, löst das dieselben Glücksgefühle bei ihm aus, als wenn du ihm Futter vor die Nase hälst. Willst du ein bestimmtes Verhalten mit dem Clicker verstärken, musst du in dem Moment bzw. innerhalb von 2 Sekunden, wenn dein Hund das Verhalten zeigt, klicken. Dein Hund bekommt trotzdem nach dem Click seine Belohnung, z.B. ein Leckerli.

Jackpot-Belohnung

Belohne besonders gute Leistungen im Training mit einer besonderen Belohnung deiner „Jackpot-Belohnung“. Das kann ein Spielzeug sein, welches dein Hund nur als Belohnung haben darf und im Alltag nicht frei zugänglich für deinen Hund ist oder ein besonderes Leckerli, welches dein Hund ebenfalls nur im Training für besonders gute Leistungen erhält, z.B. Fleischwurst.

Trainingszeiten

Du solltest dein Trainings so gestalten, dass es deinen Hund nicht überfordert. Trainiere lieber mehrmals täglich kurze Einheiten (5 Minuten) als eine lange Einheit. Achte zusätzlich auf Stressanzeichen deines Hundes, z.B. Schütteln, häufiges Gähnen, Hecheln oder sich über die Schnauze lecken. Zeigt dein Hund Stressanzeichen, machst du eine Pause.

Pausen

Gebe deinem Hund ausreichend Pausen. Nach jeder Trainingseinheit von max. 10 Minuten ,folgen mindestens 20 Minuten Pause! So kann dein Hund das Gelernte verarbeiten und du wirst in der nächsten Trainingseinheit schon Fortschritte erkennen. Bei schwierigen oder komplexen Übungen hilft es auch mehrere Tage Pause zu machen.

Gefühle

Achte darauf, im Training stets freundlich mit deinem Hund zu sein. Es bringt nichts, deinen Hund anzuschreien oder wütend auf ihn zu sein. Die Wut verunsichert deinen Hund und hindert ihn am Lernen. Bist du selbst gestresst, solltest du dich erst beruhigen, dann kannst du mit deinem Hund weiter trainieren.

Beende das Training mit einem Erfolgserlebnis

Lasse deinen Hund nach schwierigen Übungen immer eine leichte Übung ausführen, die er auf Anhieb richtig macht oder die ihm besonders viel Freude bereitet. So bleibt die Motivation hoch!