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Tierschutzhunde – Erfahrungsbericht von Frederike

Von 900 Millionen Hunden weltweit, leben 700 Millionen von ihnen auf der Straße.

Dies ist eine enorm hohe Zahl. Aufgrund dessen freue ich mich sowie zahlreiche Tierschützer, über jeden einzelnen Hund aus dem Tierschutz, der ein tolles Zuhause in einer Familie findet.

Seit ein paar Wochen habe ich einen zweiten Hund aus dem Tierschutz. Somit lebe ich mit meiner siebenjährigen ehemaligen Straßenhündin Nala aus Rumänien und einem fünfmonatigen Junghund namens Swift aus Spanien zusammen. Beide haben ihre ersten Lebenswochen und -monate in einem Tierheim verbracht, bis sie zu mir einzogen.

Was es bedeutet einen Tierschutzhund aufzunehmen

Einen Hund aus dem Tierschutz zu adoptieren ist eine tolle Sache – sie ist aber auch nicht so einfach. Zuerst einmal muss eine geeignete Tierschutzorganisation gefunden werden – leider gibt es auch hier einige schwarze Schafe. Beide meiner Hunde haben besondere Adoptionsgeschichten und in den meisten Fällen läuft es nicht so, dass man sich irgendeinen Hund aussucht und dieser dann gleich bei einem einzieht. Bei Nala habe ich lange im Internet nach einem passenden Hund gesucht. Sie ist mein erster Hund und ich hatte keine besonderen Vorstellungen davon, was ich von einem Hund erwarte. Es sollte nur die Chemie stimmen. Irgendetwas kam bei allen Hunden dazwischen. Entweder der Hund war schon weg oder irgendwie passte dann doch nicht das Bauchgefühl.

Im Internet gibt es diverse Seiten wie tiervermittlungen.de und edogs.de, auf denen ich ebenfalls geschaut habe, die die zahlreichen Hunde aus Tierheimen in ganz Europa bündeln und auf denen ebenfalls ein Filter gesetzt werden kann. Ich zum Beispiel habe vor ein paar Monaten nach einem männlichen Hütehund-Junghund gesucht, am liebsten ein Border Collie (Mischling). Irgendwann sah ich Swift und es hat sofort geklickt. Er war allerdings schon reserviert. Durch Zufall hat sich ergeben, dass ausgerechnet bei ihm die Interessenten abgesprungen sind und ich ihn doch adoptieren könnte. Bei meiner Hündin Nala hatte ich damals für einen anderen Hund Interesse bekundet, aber die Vermittlerin schlug mir dann Nala vor – eine Hündin die dann mein komplettes Leben veränderte. Die Vorschläge von den Vermittelnden können also sehr hilfreich sein und sollten zumindest bedacht werden.

Kontrolliere auf jeden Fall, ob die Tierschutzorganisation seriös ist bevor du einen Hund aufnimmst. Anzeichen dafür sind, dass sich die Vermittelnden für dich und deine Wohnsituation interessieren, dich ausführlich über den Hund informieren und den Hund im Notfall auch wieder zurücknehmen würden. Außerdem werden in einer seriösen Tierschutzorganisation keine Welpen, die jünger als 16 Wochen sind vermittelt und die ausreisenden Hunde sind geimpft, geschippt und entwurmt.

Ich hatte dann im Jahre 2014 auf den Rat der Vermittlerin gehört und mir die besagte Hündin angeschaut – Nala war schon in einem Tierheim in Deutschland, sodass ich sie vorher besuchen konnte. Dies ist super hilfreich und sollte auf jeden Fall, wenn es möglich ist beansprucht werden. Swift kam direkt aus Spanien. Ihn konnte ich nicht vorher kennenlernen und es war ein deutlich größeres Risiko. In solchen Fällen bemühen sich aber seriöse Tierschutzorganisationen viele Informationen über den Aufenthalt der Hunde zu geben und dich regelmäßig mit Fotos oder Videos zu versorgen.

Nachdem ich mich dann jeweils für den Hund entschieden hatte, wurde bei mir zu Hause eine Vorkontrolle durchgeführt. Dabei wird kontrolliert, ob die Angaben über das Lebensumfeld wirklich stimmen und diese zu dem Hund passen. Im Normalfall entwickelt sich ein nettes Gespräch und ich habe bei Swift auch nochmal ein paar gute Tipps mit auf den Weg bekommen.

Nach der Vorkontrolle wird dann ein Schutzvertrag unterschrieben, welcher von einer seriösen Tierschutzorganisation immer aufgesetzt wird. Und dann beginnt das Abenteuer (neuer) Hund.

Der Weg ins neue Zuhause

Nala habe ich im Tierheim in Deutschland abgeholt. Swift wurde mit einem Transporter nach Deutschland gebracht und ich habe ihn an einer Sammelstelle abgeholt. Dabei ist es super wichtig den Hund gut zu sichern und ihm den Start in sein neues Leben so angenehm wie möglich zu machen. Nachdem Swift viele Stunden im Transporter gesessen hatte, musste er jetzt nochmal 500 Kilometer mit uns ins Ruhrgebiet fahren – eine enorme Beanspruchung für den Hund. Bei der Abholung solltest du deshalb immer eine Begleitung dabei haben – mich hat mein Freund begleitet und uns gefahren, sodass ich mich ganz auf Swift konzentrieren konnte. Jede Stunde haben wir eine kurze Pause gemacht, dafür sind wir von der Autobahn abgefahren und haben uns eine ruhige Wiese gesucht, um die Fremden Reize (z.B. Autobahnlärm) besonders gering zu halten.

Eingewöhnung braucht seine Zeit

Zuhause angekommen erleben die meisten Tierschutzhunde erstmal einen Kulturschock. Nala hatte noch nie zuvor ein Haus von innen gesehen und Swift hatte nur zwischendurch für eine kurze Zeit auf einer Pflegestelle gelebt und dann auch im Tierheim auf ein neues Leben gewartet. Je nachdem wie alt der Hund ist, müssen nun verschiedene Dinge beachtet werden. Nala war damals ungefähr ein halbes Jahr alt und Swift vier Monate. Umso jünger die Hunde sind, umso einfacher und schneller gewöhnen sie sich an ihr neues zu Hause. Achtung – auch hier bestätigen Ausnahmen die Regel! Da jeder Hund ein Individuum ist, gibt es auch hier sehr große Unterschiede und es kommt sehr auf die Erfahrung des Hundehaltenden und auf die Umstände an.

Als Nala bei mir einzog, hat es viel länger gedauert, bis sie sich eingewöhnt hat. Sie hatte sehr viel Angst und ich war einfach sehr unbeholfen, geschuldet der Tatsache, dass Nala mein erster Hund und allgemein der erste Hund in unserer Familie war. Aber trotz des schweren Starts ist aus Nala trotzdem ein toller Hund geworden. Swifts Eingewöhnung läuft momentan deutlich einfacher. Zum einen, weil er allgemein ein recht aufgeweckter Welpe ist, sobald er seine anfängliche Unsicherheit überwunden hat. Dazu kommt aber, dass ich mittlerweile viel mehr Ahnung von Hunden habe und Nala ihm als souveräner Ersthund ebenfalls viel beibringen kann.

Was du beim Einzug eines Tierschutzhundes beachten solltest.

Allgemein sind aber bei dem Einzug eines Hundes aus dem Tierschutz einige Sachen immer zu beachten. Zuerst solltest du darauf achten, dass der Hund immer gut gesichert sind. Die meisten Hunde kennen keine Autos, keine Fahrräder und sonstige andere Sachen, die für uns alltäglich sind. Damit der neu eingezogene Hund nicht gleich auf der Fahndungsliste landet, sollte er immer entweder mit einem Sicherheitsgeschirr oder mit der Kombination Geschirr und Halsband gesichert werden. Damit der Hund nicht immer an der kurzen Führleine bleiben muss, eignet sich der Gebrauch einer Schleppleine. Zusätzlich solltest du deinem neuen Familienmitglied genügend Zeit zum Einleben zugestehen und nicht zu viel von ihm erwarten. Es ist eine Meisterleistung für jeden Hund aus dem Tierschutz sich in Deutschland einzugewöhnen und das braucht Zeit sowie viele positive Erfahrungen mit fremden Menschen, Hunden und der Umwelt. Ebenfalls solltest du dich intensiv mit der Theorie rund um den Hund und Hundetraining beschäftigen und dir bestenfalls professionelle Unterstützung in Form einer Hundeschule oder einem Hundetrainer organisieren. Auch in der Pupy-App stehen wir dir mit Tipps und Trainingshilfen zur Seite und begleiten dich und deinem Hund bei eurer gemeinsamen Reise zu einem tollen Mensch-Hund-Team.

Auch bei uns hat es mit Nala einige Monate gedauert, bis wir wirklich zueinander fanden. Geholfen hat uns dabei ein gemeinsames Hobby. Jeder Hund profitiert davon, wenn er eine Aufgabe bekommt und auch ich kann es nur empfehlen sich etwas mit dem Hund zu suchen, was beiden Spaß macht. Die nächsten Jahre wird es immer wieder zu kleinen und größeren Problemen kommen, vor diesen Herausforderungen steht man aber mit jedem Hund – egal wo seine Herkunft liegt. Wichtig ist es, sich nicht entmutigen zu lassen und immer weiter nach neuen Lösungen zu suchen. Durch die intensive Beschäftigung mit deinem Hund wirst du dann durch unzählige tolle Augenblicke belohnt.

Ich will mir ein Leben ohne meine zwei tollen Tierschutzhunde Nala und Swift nicht vorstellen.

Adoption eines Hundes aus dem Tierschutz:

Vorteile:

  • Ein Tier bekommt ein besseres zu Hause; aktiver Beitrag zum Tierschutz
  • Sehr viele Hunde im Tierschutz; jeder kann einen passenden Hund finden (selbst „Rassewelpen“)
  • Nicht jeder Hund im Tierschutz hat eine schwierige Vergangenheit oder bringt Probleme mit sich (Informiere dich vorher ausreichend!)

Nachteile:

  • Oft ungewisse Vergangenheit; wenige Informationen allgemein über den Hund
  • Keine Garantie, dass der Hund gesund ist (besondere Vorsicht vor Mittelmeerkrankheiten beim Auslandstierschutz)
  • Mögliche Schwierigkeiten den passenden Hund zu finden, da du den Hund nicht immer vorher persönlich kennenlernen kannst.
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Einzelhund- oder Mehrhundehaltung?

Viele Hundeliebhaber schaffen sich nach einiger Zeit einen zweiten oder sogar noch mehr weitere Hunde an. Doch was ist besser? Einzelhund- oder Mehrhundehaltung?

Was bringt ein Zweithund mit sich?

Lebt nur ein Hund in einem Haushalt stehen für diesen Hund mehr Zeit und Aufmerksamkeit zur Verfügung. Vor allem bei sehr vielen Hunden in einem Haushalt ist es schwierig allen Hunden gerecht zu werden und sie nach ihren individuellen Bedürfnissen zu betreuen. Bei einem Einzelhund kann es einfacher sein Probleme zu erkennen und entsprechend zu reagieren. Ziehen zwei oder mehr Hunde an der Leine oder zeigen anderes unerwünschtes Verhalten, ist es deutlich schwieriger die Situation unter Kontrolle zu behalten. Wird für den Urlaub eine Urlaubsbetreuung benötigt oder ist man im Krankheitsfall auf Hilfe angewiesen, ist es ebenfalls deutlich einfacher für einen Hund Unterstützung zu bekommen. Darüber hinaus darf nicht vergessen werden, dass ein Hund deutlich günstiger in der Versorgung ist. Futter-, Tierarztkosten usw. verdoppeln oder vervielfachen sich bei mehreren Hunden. Außerdem binden sich Einzelhunde in der Regel enger an den Menschen und haben eine intensivere Beziehung. Je mehr Menschen und Tiere zu einem Haushalt gehören, desto länger dauert es für einen neuen Hund individuelle Bindungen einzugehen.

Faktoren, die für eine Mehrhundehaltung sprechen.

Jeder Hund ist anders und kann dein Leben in einem anderem Kontext bereichern. So kann jeder Hund durch seine individuellen Stärken für bestimmte Aufgaben gehalten werden, zum Beispiel für eine bestimmte Hundesportart oder die Therapiehundearbeit. Außerdem bieten die verschiedenen Charaktere der Hunde einen interessanten und tiefen Einblick in die Hundewelt und die innerartliche Kommunikation. Mit einem zweiten (oder mehr) Hund(en) haben die Hunde immer einen Freund zur Verfügung – sei es zum Spielen oder nur damit der einzelne Hund nicht so alleine ist. Ein souveräner Ersthund kann außerdem dem Neuling viel beibringen. Doch Achtung! Es wird sich ebenfalls unerwünschtes Verhalten vom anderen Hund abgeschaut. Nicht jeder Hund ist für eine Mehrhundehaltung geeignet und das sollte respektiert werden. Die Entscheidung zu einem Zweithund sollte also nicht nur aus persönlichen Gründen sondern immer auch mit einem Blick auf seinen jetzigen vierbeinigen Begleiter getroffen werden.

Was ist nun besser?

Es lässt sich nicht pauschal sagen, ob die Einzelhunde- oder Mehrhundehaltung besser ist. Es kommt ganz auf den Typ Mensch und Hund an, als auch auf die Vorstellung des Zusammenlebens. Umso mehr Hunde dazukommen, umso eingeschränkter sind die Freiheiten und umso mehr Zeit benötigen die Hunde. Gleich verhält es sich mit den Kosten. Es sollte auf jeden Fall genauso wie bei der Anschaffung eines ersten Hundes, gut überlegt werden, ob ein oder mehrere weitere Hunde in das Leben passen und ob man diesen gerecht werden kann. Ebenfalls beachtet werden sollte, dass nicht jeder Hund von einem weiteren Hund profitiert, es sollte also auch geschaut werden, ob man dem vorhandenen Hund wirklich einen Gefallen mit einem weiteren Hund tut.

Stimmen die Voraussetzungen und hat man viel Spaß und Freude an der intensiven Auseinandersetzung mit mehreren Hunden, kann die Mehrhundehaltung eine Bereicherung sein. Ebenso kannst du aber auch mit nur einem Hund, eine super tolle gemeinsame Zeit verbringen und für den Mehunde-Spaß-Faktor auch mal Hunde von Freunden einladen.

Falls du dir unsicher bist, ob ein Zweithund für dich und deinen Hund in Frage kommt, kannst du dich von unseren professionellen Hundetrainern im Trainer-Chat beraten lassen.

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Dein Sommer mit Hund – Die besten Tipps

Endlich ist es Sommer. Viele Menschen fiebern dieser Jahreszeit das ganze Jahr über entgegen. Für Hundehaltende mit ihren Vierbeinern hat der Sommer jedoch einige Herausforderungen parat. In diesem Artikel werden die wichtigsten Aspekte angesprochen, sodass du gemeinsam mit deinem Hund einen unvergesslichen Sommer erleben kannst.

Bevor die ganzen tollen Sachen, was du alles mit deinem Hund im Sommer machen kannst, vorgestellt werden, gibt es einige wichtige Sachen für die Hundesicherheit zu beachten.

Achtung vor Hitze!

Im Sommer darfst du deinen Hund niemals alleine im Auto lassen. Das Auto heizt sich innerhalb von Minuten so sehr auf, dass es lebensgefährlich für deinen Hund wird. Ab 20 Grad wird es für alle Hunde schnell gefährlich im Auto, für kurznasige Hunde schon früher. Dadurch, dass die Innentemperatur des Autos extrem schnell steigt, darf der Hund auch nicht für ein paar Minuten alleine im Wagen gelassen werden.

Die Gefahr der Hitzefalle im Auto ist mittlerweile vielen Hundehaltenden bekannt, eine weitere große Gefahr, die weitaus mehr Hundehalter sehr unterschätzen, ist die des heißen Asphalts. Bei einer Außentemperatur von 25 Grad Celcius, ist der Asphalt schon über 50 Grad Celcius heiß! Um sicher zu stellen, dass der Untergrund nicht zu heiß für deinen Hund ist, kannst du deinen Handrücken sieben Sekunden auf den Boden legen. Ist der Boden zu heiß für deine Hand, ist er es auch für die Pfoten deines Hundes. Auch wenn dein Hund problemlos über den Asphalt läuft, heißt es nicht, dass er keine Schmerzen hat. Oft haben die Hunde keine andere Wahl als zu laufen und verbrennen sich im Laufe der Zeit die Pfotenballen. Eine gute Faustregel ist es, ab 25 Grad Celcuis Außentemperatur jeden Untergrund kurz mit seinem Handrücken zu testen, bevor der Hund ihn betritt.

Was kannst du aber tun, wenn der Asphalt zu heiß ist?

Kleine Hunde können bis zur nächsten Wiese getragen werden. Mittlere und größere Hunde können in einem Hundebuggy zu der nächsten Wiese gefahren werden oder gleich mit dem Auto in das nächstgelegene Waldstück gebracht werden. Für alle Hunde bietet es sich aber an, die Hunderunden in den Morgen- und Abendstunden zu drehen und tagsüber die Hunde nur in den Garten oder auf die nächstgelegene Wiese für die Verrrichtung ihres Geschäftes zu bringen.

Neben der Verlegung der Hunderunden auf die Morgen- und Abendstunden, sollten ebenfalls alle sportlichen Aktivitäten auf den Morgen oder Abend verlegt werden. An besonders heißen Tagen oder wenn es sich nachts nicht abkühlt, sollten sportliche Aktivitäten komplett eingestellt werden. Sorge auch dafür, dass dein Hund stets genügend Wasser und einen kühlen Platz zur Verfügung hat.

Achtung Grannen!

Eine weitere Gefahr die im Sommer lauert, ist die der Grannen. Grannen wachsen an Wegrändern und können sehr gefährlich für den Hund werden. Die Granne bleibt im Hundefell hängen und bohrt sich durch die Haut in das Innere des Hundes. Aufgrund ihrer kleinen Widerhaken können die Grannen dann nur noch operativ entfernt werden. Im Sommer solltest du Wegränder mit Grannen mit deinem Hund meiden.

Viel Spaß im Wasser!

Aber neben einigen Gefahren, die man als Hundehaltender im Sommer beachten sollte, bietet diese Jahreszeit auch einiges an Spaß.

So sind viele Hunde begeisterte Wasserratten und freuen sich über einen Ausflug an einen See. Der Sommer ist die perfekte Jahreszeit für vielfältige Aktivitäten am Wasser. Wie wäre es mit Stand Up Paddling mit Hund? Hast du nicht die Möglichkeit an einen See zu fahren, ist vielleicht ein Hundeplanschbecken eine tolle Möglichkeit für deinen Hund sich abzukühlen. Einige Hunde haben auch viel Spaß sich eine Wasserschlacht mit dem Gartenschlauch zu liefern. Bei allen Aktivitäten mit oder am Wasser solltest du nur gut darauf achten, dass dein Hund nicht zu viel Wasser schluckt – dann droht eine Wasservergiftung!

Alternativen für wasserscheue Hunde:

Ist dein Hund keine Wasserratte, dann kannst du ihn drinnen mit verschiedenen Übungen beschäftigen. Wie wäre es einen neuen Trick aus unserer Pupy App zu üben oder ein Hundespielzeug für den Hund zu basteln? Oder du versteckst Leckerchen für deinen Hund in der Wohnung. Auch Kauartikel können deinen Hund im Sommer gut beschäftigen. Achte nur darauf, dass es kühl genug ist oder der Hund zwischendurch Pause zum Hecheln macht, um sich abzukühlen.

Ebenfalls freuen wird sich dein Hund über ein Hundeeis. Dieses kannst du ganz leicht selber machen, vielfältige Rezepte gibt es im Internet oder du besuchst ein Eiscafé, welches ebenfalls Sorten für den Hund anbietet (eine Kugel Vanille ist auch ab und zu eine Möglichkeit).

Und was ist mit Reisen?

Der Sommer ist auch eine beliebte Reisezeit. Leider führt dies dazu, dass gerade in den Sommerferien sehr viele Hunde ausgesetzt werden. Bitte kümmere dich früh genug um eine Betreuung für deinen Hund, wenn du ihn nicht mit in den Urlaub nehmen willst. Entscheidest du dich dafür gemeinsam mit deinem Hund Urlaub zu machen, organisiere bitte ebenfalls frühzeitig alles wichtige. Dann kann aber der gemeinsame Urlaub mit Hund wundervolle Erinnerungen bescheren.

Ultimative Tipp-Liste für einen tollen Hundesommer:

  • Achtung heißer Asphalt!
  • Kein Hund bleibt alleine im Auto!
  • Spaziergänge am Morgen und am Abend
  • Achtung Grannen!
  • Genügend Trinkwasser und einen kühlen Platz
  • Ausflug zum See: Schwimmen, Stand Up Paddling und mehr
  • Hundeplanschbecken oder Wasserschlauch
  • In der Wohnung oder Haus mit Kopfarbeit beschäftigen
  • Hundeeis selber machen
  • Hundebetreuung für den Urlaub frühzeitig organisieren oder Urlaub mit Hund planen
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Tipps & Tricks Training

Was ist Trickdogging?

Ein Hund der Moonwalk kann, Skateboard fährt oder einen Handstand macht? Dies sind alles Tricks, mit denen sich Trickdogger unter anderem beschäftigen. Beim Trickdogging geht es darum, seinem Hund diverse Kunststücke beizubringen, z.B. Männchen machen oder Rolle bis hin zum Wäsche ausräumen und Socken bringen. Wer hat schließlich noch nicht davon geträumt, dass der Hund den Haushalt schmeißt und dabei auch noch Spaß hat? Egal, ob die Tricks nur im privaten Raum geübt werden oder wenn es vielleicht das Ziel ist, einmal auf einer großen Bühne oder im Fernsehen aufzutreten, Trickdogging bietet Hund und Mensch viele Vorteile.

So wird vor allem die Bindung und das Vertrauen gefördert. Auch das Selbstvertrauen des Hundes steigt und der Hund wird ausgeglichener und aufmerksamer. Dabei ist ein ausgelasteter Hund auch meistens deutlich braver. Das Arbeiten für Futter oder Spielzeug ist eine gute Möglichkeit deinen Hund zu belohnen, stellt den Hund zufrieden und kann Verhaltensauffälligkeiten vorbeugen. Aber abgesehen davon, macht es Hund und Mensch einfach unglaublich viel Spaß und das steht beim Trickdogging auch zu jeder Zeit im Vordergrund.

Jeder Hund kann Tricks lernen

Trickdogging ist für jeden Hund geeignet, kann überall ausgeführt werden und außer Leckerchen braucht man nichts weiter, wobei ein Clicker aber sehr hilfreich sein kann.

Der Clicker sagt dem Hund, dass sein Verhalten richtig war und er dafür eine Belohnung bekommt. So ist eine exakte Bestärkung möglich. Zur Konditionierung auf den Clicker lässt du deinen Hund vor dir sitzen. Dann clickst du und gibst deinem Hund sofort ein Leckerchen. Dieses wiederholst du einige Male. Um zu überprüfen, ob dein Hund das Prinzip verstanden hat, kannst du clicken, wenn er gerade leicht abgelenkt ist. Schaut dein Hund nach dem Click zu dir, hat er die Verknüpfung verstanden. Anstatt eines Clickers kannst du auch ein Markersignal verwenden, ein Wort, welches du anstatt des Clickergeräusches sagst.

Training durch positive Verstärkung

Trainiert wird beim Trickdogging durch operante Konditionierung mit positiver Verstärkung. Das bedeutet, für jedes richtige Verhalten gibt es ein Leckerchen, alles andere wird ignoriert. Wichtig ist, dass du jeden Trick kleinschrittig aufbaust und erst die Anforderungen steigerst, wenn dein Hund den Schritt sicher kann.

Verhalten bekommen

Damit dein Hund ein bestimmtes Verhalten ausführt, gibt es verschiedene Möglichkeiten, die ich kurz erläutern möchte. Beim Capturing fängt man spontanes Verhalten ein und belohnt dieses, zum Beispiel wenn dein Hund sich schüttelt. Beim Shaping belohnt man die Vorstufen des fertigen Verhaltens und tastet sich so immer weiter vor. Eine Sonderform des Shapings ist das sogenannte Free Shaping. Der Hund bekommt keine Vorgabe was zu tun ist und probiert durch Anbieten von Verhalten, dem Zielverhalten näher zu kommen. Möchte ich zum Beispiel, dass mein Hund mit einer Pfote einen Gegenstand berührt, belohne ich so zuerst jede Bewegung in Richtung des Gegenstandes, dann Bewegungen mit der Pfote zum Gegenstand und dann das Berühren. Hier empfiehlt sich ganz besonders der Einsatz eines Clickers. Eine weitere Variante ist das Locken, wobei man hier aufpassen muss, dass das Lockmittel früh genug wieder ausgeschlichen wird. Des Weiteren kann man Verhalten über Targets aufbauen oder über die Nachahmungsmethode „Do As I Do“ von Claudia Fugazza.

Achtung!

Beim Training kann es immer wieder vorkommen, dass dein Hund nicht sofort versteht, was du von ihm willst. Folgende Verhaltensweisen zeigen, dass dein Hund überfordert ist: angelegte, zurückgedrehte Ohren, Gähnen, über die Nase lecken, strecken und dehnen oder schütteln.

Solltest du eine oder mehrere dieser Verhaltensweisen beobachten, solltest du im Training einen Schritt zurückgehen, die Ablenkung verringern, eine Pause machen, einen anderen Trick üben oder den Übungsaufbau kontrollieren.

Übungsgestaltung

Als Anfänger solltest du nur für ein paar Minuten am Stück mit deinem Hund üben. Seid ihr schon ein bisschen erfahrener, können die Trainingseinheiten auch länger sein, sollten aber 20-30 Minuten nicht überschreiten. Bestenfalls beendest du die Einheit, bevor dein Hund die Lust verliert.

Tricktraining in verschiedenen Lebenslagen

Ausgewachsene, gesunde Hunde können alle Tricks üben und ausführen, die ihrem Leistungsstand und körperlichen Voraussetzungen entsprechen. Sehr große schwere Hunde sowie Hunde mit langem Rücken sollten dabei zum Beispiel nicht springen.

Auch mit Welpen kann man schon mit dem Tricktraining beginnen, allerdings sollten keine Sprünge und keine Tricks, die den Bewegungsapparat stark belasten, geübt werden. Die Welpenzeit eignet sich für das Erlernen der Grundlagen, nicht nur des Hunde-ABCs, sondern auch beim Tricktraining. Eine Konditionierung auf den Clicker, Target-Training und Einführung in das Free Shaping oder Do As I Do sind auch für Welpen geeignet. Bei Senioren sollten im Zweifelsfall die Tricks mit dem Tierarzt oder Physiotherapeuten abgesprochen werden. Generell können auch ältere Hund alle Tricks machen, die sie gerne ausführen sowie Tricks, die nicht stark körperlich belastend sind oder ein Verletzungsrisiko haben. Pfotentricks, Gegenstände suchen und bringen, Slalom durch die Beine oder Teppich ausrollen, sind auch ein Spaß für ältere Hunde.

Die ersten Tricks

Diese Tricks eigenen sich für den Anfang besonders gut:

  • Pfote geben
  • Twist
  • Slalom durch die Beine

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