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Hund Sitz beibringen – Die besten 5 Tipps

Das Kommando “Sitz” ist meistens das Signal im Hundetraining, das du deinem Hund beibringst. Es ist eine einfach auszuführende Bewegung, die dein Hund bereits im Alltag häufig zeigt. Damit dein Hund diese Bewegung auf deine Hand oder Wortsignal ausführt, braucht es allerdings ein wenig Übung.

Warum sollte dein Hund “Sitz” lernen?

Das Sitz ist eine Position, die dein Hund immer dann einnehmen kann, wenn er Blickkontakt mit dir aufnehmen möchte. Daher eignet sich diese Position besonders gut in Hundebegegnungen, an einer befahrenen Straße oder unüberschaubaren Situationen.

Ist dein Hund also unsicher, kannst du ihm durch dein Sitz-Signal eine Bewältigungsstrategie (”Bleibst du neben dir sitzen, wird nichts passieren.”) anbieten. Ein anderer wichtiger Punkt sind Untersuchungen beim Tierarzt. In der Sitzposition lassen sich viele Untersuchungen z.B. Krallen schneiden oder Blut abnehmen besser durchführen. Wenn dein Hund mit der Sitzposition vertraut ist und gelernt hat, dass alles gut ist, solange er in dieser Position bleibt, können solche Untersuchungen stressfreier ablaufen.

Neben all den sinnvollen Eigenschaften im Alltag, ist das Beibringen von Grundkommandos, wie “Sitz” und “Platz” aber auch kognitiv eine tolle Beschäftigung für deinen Hund.

5 Tipps, wie dein Hund leichter das Kommando “Sitz” lernt.

1| Die richtige Motivation

Damit dein Hund ein bestimmtes Verhalten ausführt, muss ihn das Verhalten motivieren bzw. sich für ihn lohnen. Dabei spielt es keine Rolle, ob du Futter, ein Spielzeug oder etwas anderes nutzt, um deinen Hund zu motivieren. Viele Hunde mögen eine Kombination aus Futter und gemeinsamen Spiel.

2| Wenig Ablenkung

Besonders, wenn du mit einem Welpen trainierst, ist es wichtig, dass zu Beginn des Trainings wenig Ablenkungen im Raum sind. Am besten startest du mit dem Training im eigenen Zuhause. Später, wenn dein Hund das Kommando drinnen schon zuverlässig ausführt, kannst du langsam die Ablenkungen intensivieren und mit deinem Hund z.B. in den Garten gehen, auf ein Feld oder später sogar in den Wald. Wichtig ist, dass du das neue Kommando “Sitz” nachher an so vielen Orten, wie möglich übst.

3| Immer der Hand nach

Aufgrund der Domestikation des Hundes, haben Hunde eine natürliche Gabe auf Zeiggesten des Menschen zu reagieren. Der Hand zu folgen, ist für Hunde eine sinnvolle Verhaltensweise. Das kannst du dir zu nutzen machen, wenn du deinem Hund sitz beibringen möchtest. Nehme dafür einfach etwas Futter oder ein Spielzeug in die Hand und führe sie langsam über den Kopf deines Hundes. Dieser kann den Blick irgendwann nicht mehr standhalten und muss sich dafür hinsetzten.

4| Erst die Bewegung, dann das Kommando

Wenn du herausgefunden hast, wie du deinen Hund am besten in die Sitzposition bringst, wiederholst du diese Bewegung einige Male und belohnst deinen Hund IMMER, wenn er sich in der Sitzposition befindet. Ist die Bewegung irgendwann geschmeidig, kannst du dein Wortsignal einführen, indem du es mit 1 Sekunde Abstand vor deiner Handbewegung sagst. Je häufiger du jetzt das Kommando “Sitz” sagst und dein Hund sich daraufhin setzt, desto besser verknüpft sich dein Wortsignal mit dem ausführenden Verhalten deines Hundes. Nach einigen Wiederholungen, lässt du dann nach und nach dein Handzeichen weg und schaust mal, ob dein Hund allein auf dein Wortsignal reagiert.

5| Erfolgserlebnisse

Achte darauf, das Training mit deinem Hund immer dann zu beenden, wenn es besonders gut läuft und ihr beide Spaß am Training habt. Das ist wichtig, damit die Motivation beim nächsten Mal wieder da ist, mit dir zusammen zu trainieren. Ein guter Abschluss nach dem “Sitz”-Training wäre z.B. ein gemeinsames Spiel. Sitz ist eine relativ unspannende Übung für deinen Hund, durch das gemeinsame Spiel im Anschluss, wird trotz des eher langweiligen Trainings das Hormon Dopamin (Glückshormon) ausgeschüttet, welches das Lernen erleichtert. So gelangen Informationen schneller vom Kurzzeitgedächtnis ins Langzeitgedächtnis und dein Hund erzielt schneller Fortschritte.

Eine Schritt-für-Schrittvideoanleitung zum Kommando “Sitz” erhältst du in unserer App!

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Hund nicht unter Kontrolle – Frustrationstoleranz lernen

Eins der wichtigsten Dinge, die dein Hund mit dir als Bezugsperson an seiner Seite lernen darf, ist es an entsprechender Stelle Zurückhaltung, Kontrolle des eigenen Verhaltens und Geduld zu lernen. Diese Sachen sind für ein harmonisches Miteinander sowohl zwischen Mensch und Hund als auch zwischen Hund und Hund wichtige Kernkompetenzen.

Was ist Frustration?

Frustration entsteht, wenn ein motiviertes Verhalten plötzlich unerwartet unterbrochen wird oder ein erwartetes Feedback auf das Verhalten nicht eintrifft, z.B. wenn ein Hund versucht einer unangenehmen Situation zu entkommen (Flucht), jedoch aufgrund der Leine gestoppt wird. Zudem kann Frustration auch aufgrund fehlender kognitiver Aufgaben entstehen. Hunde zeigen in diesem Fall häufig Stereotypen z.B. Lecken an den Pfoten, im Kreis laufen, Kratzen an Wänden o.Ä., um dem entstandenen Stress entgegenzuwirken.

Frustrationstoleranz kann dein Hund lernen:

Situationen, die deinen Hund frustrieren, werden immer wieder vorkommen und gehören zum Leben dazu. Deshalb ist es wichtig, dass dein Hund lernt gelassener, mit Frust und den dadurch entstehenden Stress umzugehen lernt. Dafür ist es wichtig, dass dein Hund hin und wieder leichtem Stress ausgesetzt wird, z.B. indem dein Hund nicht bei jeder Hundebegegnung zum anderen Hund darf, kurz alleine gelassen wird (z.B. beim Müll raustragen), warten muss bevor es die Freigabe zum Fressen gibt o.Ä. Am besten ist, wenn dein Hund bereits als Welpe lernt mit kleinen Stressoren umzugehen, so werden wichtige neurologische Schaltkreise in Gang gesetzt, auf die dein Hund später immer wieder zurückgreifen kann, um den Stress erfolgreich zu bewältigen.

Was passiert ohne Frustrationstoleranz?

Wie bereits erwähnt können Verhaltensauffälligkeiten, wie Stereotypen, Depression durch erlernte Hilflosigkeit oder sogar Aggressivität aus Frust entstehen. Grund dafür sind die 4 Bewältigungsstrategien gegen Stress (Flucht, Erstarren, Übersprungshandlung, Angriff). Steht dein Hund unter zu hohem Stress, wird er mithilfe einer dieser Bewältigungsstrategien versuchen, der Situation zu entkommen.

Beispiel aus der Praxis:

Hund 1 versucht in einer Hundebegegnung die Distanz zu Hund 2 durch Bellen zu vergrößern. Seine Bezugsperson nimmt daraufhin die Leine noch fester und verringert weiterhin den Abstand zu Hund 2. Hund 1 ist frustriert, weil sein erwartetes Feedback (Distanzvergrößerung) nicht eingetroffen ist. Nun resultiert nicht mehr der Angriff gegen Hund 2, sondern gegen das Hindernis, in diesem Fall die Leine bzw. die Bezugsperson z.B. durch Anspringen. Im schlimmsten Fall kann es aber auch passieren, dass Hund 1 jetzt frustriert seine Bezugsperson beißt und die Aggression umleitet von Hund 2 auf seinen Menschen.

Übungen zur Frustrationstoleranz:

Lernziel: Ruhe und Geduld

Vorkenntnisse: Sitz, Platz oder ein anderes Positionskommando

Anmerkung: Mache diese Übung nicht länger als 5 Minuten täglich, sie ist sehr anstrengend für deinen Hund. Dein Hund sollte mind. 20 Wochen alt sein.

Anleitung:

  • Gib deinem Hund ein Positionskommando z.B. Sitz
  • Anstatt das Verhalten sofort zu belohnen, verzögerst du die Belohnung um einige Sekunden
  • Steiger die Wartezeit von Tag zu Tag und lege die Belohnung irgendwann sogar sichtbar vor deinen Hund ohne, dass er dran darf.

Mehr Übungen zu diesem Thema erfährst du in unserer App!

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Hund frisst nicht – Ursachen und Tipps bei Futterverweigerung

Lässt dein Hund plötzlich seinen vollen Napf einfach stehen? Oder frisst sein Futter mit langen Zähnen, obwohl er es früher immer gemocht hat? In solchen Fällen spricht man von einer Fressstörung. Diese Fressstörung, kann sowohl gesundheitliche Ursachen haben, kann aber auch eine Verhaltensauffälligkeit sein, die aufgrund von Entwicklungsstadien (Pubertät), schlechten Erfahrungen oder Stress entstanden ist.

Ursachen für Futterverweigerung

Gesundheitliche Ursachen

Neben verschiedenen Magen-Darm-Erkrankungen, können auch Zahnschmerzen, Verletzungen und Entzündungen in der Mundhöhle sowie Erkrankungen anderer Organe, die Ursache für die Appetitlosigkeit deines Hundes sein. Zeigt dein Hund vermehrte Stressanzeichen, wie Hecheln, Rastlosigkeit oder sogar Anzeichen von Schmerzen z.B. angespannter Bauch, häufiges Strecken oder einen gekrümmten Rücken solltest du ihn auf jeden Fall bei deinem Tierarzt vorstellen, um die Ursache für die Schmerzen abzuklären.

Stress als Ursache

Auch Stress kann deinem Hund auf Magen und Appetit schlagen. So kann eine ungewohnte oder neue Situation, wie beispielsweise ein Urlaub, Umzug, ein neues Familienmitglied oder auch nur ein Ausflug in eine neue Umgebung dazu beitragen, dass dein Hund akuten Stress erfährt. Nicht jeder Hund reagiert gleich auf Stress, so können neben Appetitlosigkeit auch weitere Verhaltensänderungen einhergehen. Mehr zum Thema Stress findest du HIER.

Futterprägung als Ursache

Bereits vor der Geburt werden werden dem Ungeborenen Hund im Mutterleib Informationen über die Nahrung vermittelt. So entwickeln Welpen, deren Mutter immer nur mit dem gleichen Futter gefüttert wurde später eine Vorliebe gegenüber eben diesem Futter. Evolutionär hat dies den Vorteil gehabt, dass die Tiere sicher davon ausgehen konnten, dass diese Nahrung gut für sie ist. Hat die Mutterhündin noch weitere Futterkomponenten bekommen, so werden auch diese von den Welpen später gerne angenommen. Dieser ganze Prozess nenn sich Nahrungsprägung.

Hunde durchlaufen in ihrer Entwicklung zum erwachsenen Hund insgesamt 2 Prägungsphasen. In der 2. Prägungsphase werden bereits gesammelte Erfahrungen nochmal fixiert und müssen daher erneut die Erfahrung machen, um sie endgültig abzuspeichern. Daher kann es im Alter von 6 bis 8 Wochen (Zeitraum ist rasseabhängig) vorkommen, dass dein Hund plötzlich sein Futter verweigert und hinterfragt, ob es wirklich gut für ihn ist. In dieser Zeit ist es wichtig, dass du deinen Hund nicht auf neues Futter umstellst oder damit beginnst extra Käse oder Leberwurst Topping auf sein Futter zu machen. Biete das Futter stattdessen immer mal wieder an und warte ab, bis dein Hund es wieder frisst. Bist du dir hierbei unsicher, kannst du deinen Tierarzt oder Hundetrainer zu Rate ziehen oder du meldest dich gleich bei uns im Trainer-Chat.

Störung bei der Fütterung

Für Hunde ist es wichtig, dass sie ungestört ihre Nahrung aufnehmen können. Leider hält sich noch immer der Mythos, dass Hunde es dulden müssen, wenn ihnen einfach der Napf weggenommen wird. Dies wird meist sogar noch in Hundeschulen gelehrt und dann Zuhause unachtsam umgesetzt. Futter einfach wegzunehmen, kann dazu führen, dass dein Hund langfristig eine Fressstörung bekommt, z.B. Appetitlosigkeit oder vermehrtes Schlingen (Gefahr von Magendrehung) und/oder eine Futteraggression. Die tägliche Mahlzeit sollte dein Hund unbedingt ungestört einnehmen können. Futter abzunehmen im Notfall, kann durch ein Tausch-Ritual selbstverständlich trainiert werden. Das Tausch-Ritual lernst du Schritt-für-Schritt in unserer App.

Hormonelle Ursachen

Besonders Rüden können durch die läufige Nachbarshündin plötzlich ihr Futter verweigern. In diesem Fall gilt es erstmal abzuwarten. Meist legt sich die Appetitlosigkeit wieder, wenn die heiße Phase vorbei ist. Unterstützen kannst du deinen Hund, indem du ihm stresslindernde Beschäftigungen anbietest. Dabei kannst du z.B. einen KONG mit etwas besonderen Futter befüllen, deinen Hund Suchaufgaben geben oder einen Kauartikel anbieten. Kauchen und Schlecken sorgt nachweislich für einen besseren Abbau von Stresshormonen. Solltest du dir unsicher sein, ist es ratsam, dich von deinem Tierarzt beraten zu lassen.

Tipps bei Futterverweigerung

  • Finde die Ursache für die Futterverweigerung (ggf. Tierarzt oder Hundetrainer fragen)
  • Lass deinen Hund ungestört fressen und sorge für einen ruhige und entspannte Atmosphäre bei der Fütterung
  • Achte auf einen für deinen Hund geeigneten Futternapf
  • Frage deinen Züchter, oder die Pflegestelle nach dem bevorzugten Futter deines Hundes
  • Tausche nicht sofort das Futter aus, sondern biete es mehrmals täglich neu an
  • Stell das Futter nach ca. 15 Minuten weg, wenn dein Hund es nicht annimmt und probiere es nach 1 Stunde erneut
  • Achte auf hochwertiges Hundefutter
  • Gib deinem Hund keine Leckerlis oder etwas vom Tisch, wenn er sein Futter noch nicht gefressen hat
  • Finde heraus, ob dein Hund andere Futterquellen bezieht z.B. beim Nachbarn, Katzenfutter oder Tischreste
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Tipps & Tricks Training

Rückruftraining – Meinem Hund HIER beibringen

Der Rückruf ist eines der wichtigsten Dinge, die dein Hund für den sicheren Freilauf lernen muss. Ohne einen sicheren Rückruf kann dein Hund sich selbst und Andere gefährden und ein entspannter Spaziergang ist im Freilauf ist unmöglich.

Hast du derzeit Probleme mit dem Rückruf oder möchtest deinem Hund nun Schritt für Schritt den sicheren Rückruf beibringen, ist dieser Beitrag genau richtig für dich. Wir verraten dir die besten Tipps, wie auch dein Hund den sicheren Rückruf lernen kann.

Klassische Fehler beim Rückruf

Vielleicht hast du schon damit begonnen, deinen Hund auf eine bestimmte Art und Weise zu rufen oder steckst schon mitten im Rückruftraining. Dann solltest du auf jeden Fall folgende Fehler vermeiden:

Deinen Hund immer nur rufen, wenn du ihn anleinen möchtest

Wird dein Hund immer nur gerufen, wenn er daraufhin angeleint wird, hat der Rückruf für ihn eine negative Bedeutung. Den das Rückrufsignal bekommt die Bedeutung “Jetzt ist der Spaß vorbei!”.

Deinen Hund immer rufen, wenn ein anderer Reiz auftaucht z.B. andere Hunde, Menschen oder andere Tiere

Natürlich solltest du deinen Hund rufen, wenn Gefahr im Verzug ist – jedoch nicht NUR in solchen Situationen. Dein Hund wird nach und nach herausfinden, was es mit dem Rufen auf sich hat und sich umschauen, von welchem spannenden gesehen, du ihn wegholen möchtest.

Du nennst das Rückrufsignal mehrmals

Weniger ist mehr! Das gilt besonders beim Nennen des Rückrufsignals. Dein Hund sollte lernen, auf dein erstes Rufen zu reagieren und zu kommen. Kommt er hingegen erst beim dritten, vierten oder gar zehnten Mal, lernt er, dass er selbst entscheiden kann, wann er auf dein Rufen reagiert und widmet zunächst dem Reiz, der gerade spannender für ihn ist. Hast du bereits ein Rückrufsignal sehr häufig verwendet, dein Hund hört aber immer noch nicht auf dein erstes Rufen, dann empfiehlt es sich, nochmal mit einem ganz neuen Signal zu starten, z.B. ein anderes Wort oder sogar eine Hundepfeife.

Mit dem Rückruf beginnen:

Zu Beginn des Rückruftrainings, solltest du zunächst ein Signal festlegen, auf das dein Hund zu dir kommen soll. Wir empfehlen dir, sofern deine letzten Trainingsversuche mit dem alten Rückrufsignal gescheitert sind, ein komplett neues Signal zu verwenden.

Hier sind einige Beispiele:

  • Wortsignale: “Avanti”, “Aqui”, “Hier”, “Dottie”, “Kiwi”
  • Akustische Signale: Hundepfeife

Wichtig: Der Name deines Hundes, ist kein Rückrufsignal und dient lediglich dazu, dass dein Hund aufmerksam auf dich wird, wenn du den Namen nennst.

Trainingsübung:

Zunächst soll dein Hund das neue Rückrufsignal mit einer besonderen Belohnung (Jackpot) verknüpfen. Der Grund dafür ist, dass das neue Signal zunächst noch keine Bedeutung für deinen Hund hat. Das änderst du, indem du deinen Jackpot bereithältst, das neue Rückrufsignal gibst und deinen Hund sofort mit dem Jackpot dich an deinem Körper belohnst. Bewege dich dabei ruhig ein paar Schritte rückwärts, um deinen Hund einzuladen, zu dir zu kommen. Dein Hund sollte bei der Übung nicht weit entfernt von dir sein.

  • Eine Videoanleitung zu dieser Übung findest du in unserer App unter der Kategorie “Rückruftraining”.

Wichtig: Das erste Training sollte in einer ablenkungsarmen Umgebung stattfinden, z.B. im Garten oder auf einem ruhig gelegenem Gelände.

Verstärker richtig nutzen

Deine Jackpotbelohnung dient im Rückruftraining als positiver Verstärker. Das bedeutet, dass das Verhalten deines Hundes über den Jackpot verstärkt wird und zukünftig häufiger und intensiver gezeigt wird. Dein Verstärker muss aber nicht zwangsweise Futter sein! Finde heraus, was deinen Hund am meisten motiviert.

Einige Beispiele für Verstärker:

  • Leckerlis (z.B. Leberwurst, Käsewürfel usw.)
  • Hundefutter (einen Teil der täglichen Futterration, aber nicht ALLES!)
  • Spielzeug (ein Spielzeug, welches dein Hund besonders gerne mag, aber nicht ständig bekommt)
  • Ein gemeinsames Spiel mit dir (Sozialspiel)

Zu Beginn des Trainings empfehlen wir dir, mit einem für deinen Hund hochwertigen Verstärker zu arbeiten. Sobald das Rückrufsignal erfolgreich verknüpft wurde, kannst du Abwechslung ins Training bringen, indem du die Verstärker variierst. Überrasche deinen Hund mit deiner Kreativität und passe die Belohnung seinen Bedürfnissen an. Manchmal kann auch ein erneutes Schicken in den Freilauf, die beste Belohnung sein!

Generalisierung und Ausbau des Rückrufs

Hat dein Hund verstanden, dass beim ertönen des Rückrufsignals etwas Tolles an deiner Seite passiert, wird er, sobald das Signal ertönt unter geringer Ablenkung bereits zu dir kommen. Damit du dein Rückrufsignal aber auch im Hundepark und bei höherer Ablenkung nutzen kannst, ist es wichtig, dass dein Hund lernt, dass das Rückrufsignal auch gilt, wenn dein Hund gerade mit einem anderen Reiz beschäftigt ist oder er sich in einer anderen spannenden Umgebung befindet.

Das Training mit der Schleppleine

Das beste Hilfsmittel für den sicheren Rückruf ist die Schleppleine. Diese wird am Geschirr deines Hundes eingehakt und sollte ca. 5 Meter lang sein. Längere Leinen sind meist unhandlich und für das Training auch nicht nötig.

Baue jetzt immer kleinere Ablenkungen ins Training ein, z.B. indem du eine zweite Person bittest deinen Hund zu sich zu locken. Rufe deinen Hund über das Rückrufsignal und gebe, falls dein Hund nicht reagiert, einen ganz leichten Impuls über die Schleppleine. Hier geht es nicht darum, deinen Hund zu dir heranzuziehen, sondern darum, dass dein Hund seine Aufmerksamkeit von der Ablenkung auf dich umlenkt. Sobald dein Hund sich in deine Richtung bewegt, beginnst du ihn verbal zu loben. Bei dir angekommen, bekommt er seine Belohnung. In diesem speziellen Fall könnte die Belohnung auch so aussehen, dass du gemeinsam mit deinem Hund zu der Ablenkung gehst und ihm dort eine Freigabe gibst.

Mehr Tipps und Schritt für Schritt Videoanleitungen erhältst du in unserer App!

Viel Spaß und Erfolg beim Training mit deinem Hund

Dein Pupy-Team 🐶

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Stress beim Hund

Stress gehört zu unserem Leben dazu. Volle Terminkalender, Abgabefristen, Straßenlärm und ein Tag der eben nur 24h hat, die viel zu schnell verfliegen, sind Stressoren, die dafür sorgen, dass wir gestresst sind. Auch deinem Hund werden in seinem Leben viele verschiedene Stressoren begegnen, mit denen er lernen muss umzugehen. Denn auch wenn Stress ein sehr negativ belegter Begriff ist, gehört er dennoch zum Leben dazu und ist auch nicht immer negativ zu bewerten. Wir möchten dir heute mehr über Stress beim Hund verraten und dir Techniken zeigen, wie du deinen Hund in stressigen Situationen unterstützen kannst.

Was ist eigentlich Stress?

Stress gehört zum Leben dazu und jedes Tier erfährt regelmäßig Stress – daran werden wir nichts ändern. Stress ist einfach gesagt, eine körperliche Antwort auf einen entsprechenden Reiz (Stressor). Dabei sind die Reize, die den Stress verursachen sehr vielfältig und können je nach Persönlichkeit und Erfahrung eines Hundes auch sehr unterschiedlich sein. Einige bekannte Beispiele von Stressoren sind beispielsweise: unbekannte laute Geräusche, andere Artgenossen oder fremde Menschen, aber auch zu viel Druck im Training oder ein Besuch beim Tierarzt.

Entscheidend, ob eine Situation für deinen Hund stressig ist, ist aber auch der situative Kontext. Wenn du mit deinem ausgeschlafenen und entspannten Hund deinen Spaziergang startest, wird er vermutlich (sofern keine schlechten Erfahrungen) wenig gestresst durch eine Hundebegegnung gehen. Die gleiche Situation kann deinen Hund jedoch völlig überfordern, wenn er beispielsweise krank ist oder eine anstrengende Behandlung beim Tierarzt hatte. Auch die Art und Weise, wie dein Hund auf Stress reagiert, kann stark variieren.

Faktoren, die das Stressempfinden deines Hundes beeinflussen können:

Entscheidend für die Verarbeitung von Stress sind demnach folgende Faktoren:

  • situativer Kontext (Was ist vorher schon passiert?/ Wie geht es meinem Hund?)
  • Erfahrung, Lernen (Welche Gefühle verbindet mein Hund mit der Situation? Hat er bereits ein bestimmtes Verhalten gelernt, um mit dem Reiz umzugehen?)
  • Physiologischer Status (Ist mein Hund gesund? Hat er schmerzen? Stört ihn körperlich etwas?)
  • Genetische Grundlagen (Zu welcher Rasse gehört mein Hund? Welches Zuchtziel wurde verfolgt?)
  • Andere Ursachen, die Einfluss nehmen könnten (Wie kann ich das Verhalten meines Hundes beeinflussen? Bin ich entspannt oder gestresst?)

Sichtbare Anzeichen für akuten Stress beim Hund:

Jeder Hund reagiert anders auf Stress, diese Anzeichen sind Beispiele, die häufig bei Stress auftreten. Es kann jedoch sein, dass dein Hund ganz anders auf einen Stressor reagiert:

  • unruhiges Verhalten
  • verstärktes Hecheln
  • Zittern
  • niesen
  • winseln, bellen, jaulen, fiepen
  • erhöhter Kreislauf (z.B. erhöhter Blutdruck, Erhöhung der Herzschlagrate)
  • erhöhte Körpertemperatur
  • sich kratzen
  • erweiterte Pupillen
  • Appetitlosigkeit
  • Schuppen (Spontanschuppung)
  • vermehrtes Gähnen
  • spontaner Haarausfall
  • unruhiges Verhalten (Fluchtverhalten oder Übersprungshandlung)
  • erstarren (Muskelkontraktion, Stressgesicht)
  • aggressives Verhalten (Drohen, Schnappen)
  • schwitzende Pfoten
  • Durchfall

Wie kann ich meinem Hund bei Stress unterstützen?

Wie bereits erwähnt, können wir es nicht vermeiden, dass unser Hund Stress ausgesetzt wird. Es ist jedoch wichtig, dass du deinen Hund in einer akuten Stresssituation unterstützt den Stress zu bewältigen. Wird eine Situation nicht erfolgreich bewältigt, kann chronischer Stress entstehen. Diese Form von Stress wirkt sich anders als akuter Stress langfristig negativ auf das gesundheitliche und psychische Wohlbefinden deines Hundes aus.

So kannst du deinen Hund bei akutem Stress unterstützen:

  • Kontrolliere deine eigene Stimmung und strahle Ruhe aus.
  • Unterstütze deinen Hund mit körperlicher Nähe, z.B. indem du dich schützend vor ihn stellst.
  • Zeigt dein Hund im Training Anzeichen von akutem Stress, unterbrichst du die Übung mit einem Spiel oder eine mindestens 20-minütigen Pause. Achte anschließend auf kleiner Trainingsschritte und genügend Pausen.
  • Biete deinem Hund eine geeignete Bewältigungsstrategie an

Beispiel: Dein Hund reagiert in Hundebegegnungen mit Bellen, um den anderen Hund auf Abstand zu halten. Deine humane Bewältigungsstrategie könnte sein, deinem Hund zu zeigen, dass er in Hundebegegnungen immer auf der abgewandten Seite zum anderen Hund laufen soll und dabei Blickkontakt mit dir hält.

Unsere Hundetrainer in der Pupy App helfen dir dabei, geeignete Bewältigungsstrategien zu finden und erklären dir, wie du sie in den Alltag mit deinem Hund etablieren kannst.

  • Brich Situationen, die deinen Hund sichtlich überfordern, rechtzeitig ab und trainiere diese Situationen zukünftig kleinschrittig z.B. bei Angst vor Behandlungen beim Tierarzt mit Medical Training.
  • Kauen, Schlecken und Kuscheln, kann deinem Hund nach und in einer stressigen Situation bei der Stressreduktion unterstützen.
  • Ungestörter Schlaf ist wichtig, um stressige Erlebnisse zu verarbeiten.
  • Nutze Hilfsmittel z.B. Sicherheitsgeschirr, Pheromone oder ätherische Öle (z.B. Lavendel).

Hast du das Gefühl, dass dein Hund gestresst ist und du möchtest ihn helfen seinen Stress abzubauen, dann hole dir gerne Unterstützung von unseren professionellen Hundetrainern in der Pupy App.

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An der Leine laufen – 3 einfache Tipps, wie dein Hund aufhört an der Leine zu ziehen.

Die Leinenführigkeit ist eines der Dinge, mit denen die meisten Mensch-Hund-Teams Probleme haben. Oft wird das Thema, dann irgendwann verworfen, der Hund an die Flexi-Leine genommen und so weitestgehend der Problematik aus dem Weg gegangen, solange man nicht gerade mit seinem Hund an kurzer Leine gehen muss. Das Problem ist nur, so wird dein Spaziergang niemals harmonisch werden und bedeutet für dich und deinen Hund Stress!

Wir zeigen dir heute 3 einfache Tipps, mit denen du sofort deine Leinenführigkeit verbessern kannst und das ohne ein Kommando, wie “Bei Fuß” zu etablieren. Mit diesen Tipps helfen wir dir dabei, selber die Leinenführigkeit zu lernen:

Fokus nach vorne nicht auf dem Hund!

Oft bekommen wir es gar nicht mit, dass wir unseren Fokus während des Spaziergangs auf unseren Hund lenken. Dieser Vorgang passiert überwiegend schleichend, wenn dein Hund noch sehr jung ist. Läuft ein Welpe dir zumeist noch hinterher, entwickelt er mit der Zeit jedoch den kleinen Entdecker in sich und mag die Welt auf eigene Faust erkunden. Den ersten leichten Zug an der Leine, bekommen wir meist gar nicht mit, da wir so fasziniert von unserem süßen kleinen Welpen sind, der gerade einem Schmetterling hinterher springt.

Passiert ist passiert!

Wichtig ist, dass du nun den Fokus wieder weg von deinem Hund und hin auf dein Ziel richtest. Gebe einem Leinenzug deines Hundes nicht nach, sondern bleibe auf deinem Weg und gehe ihn weiter. Das bedeutet auch, dass du auf dem Spaziergang vorausschauend handeln solltest.

Orientierung am Menschen üben

Damit dein Hund jetzt natürlich nicht von dir von A nach B gezogen wird, sondern lernt sich an dir zu orientieren, ist es sinnvoll über Führmethoden zu sprechen und diese immer wieder zu trainieren.

In unserer App stellen wir dir 3 Führmethoden vor, wie du mit deinem Hund mehr die Orientierung am Menschen trainieren kannst.

Eine Möglichkeit ist z.B. durch Richtungswechsel, deinem Hund zu zeigen, dass es sich lohnt sich an dir zu orientieren. Für diese Übung suchst du dir eine freie Fläche im Park oder auf einer Wiese und gehst mit deinem Hund an langer Leine los und wechselst immer wieder spontan die Gehrichtung, wenn dein Hund dich überholen sollte. Am Anfang ergibt es Sinn immer die entgegengesetzte Richtung deines Hundes anzusteuern. Folgt dein Hund dir daraufhin, wird er verbal gelobt. Bekommt er den Richtungswechsel mit, ohne dass ein Zug auf der Leine entsteht, kannst du ihn auch mit Futter, einem Spiel oder dem Freilauf belohnen.

Eine Alternative dazu ist es, deinem Hund durch ein leichtes Zuppeln an der Leine zu signalisieren, dass er die Grenze der Leine erreicht hat und langsamer werden soll. Diese Methode eignet sich besonders gut, um deinem Hund früh beizubringen, dass er nicht ziehen soll. Für Hund, die bereits in die Leine rennen, ist sie jedoch nicht zu empfehlen.

Die letzte Methode, die besonders für Hunde geeignet sind, die auf bestimmte Reize mit Leinenzug reagieren, ist es deinen Hund über deinen Körper zu blocken. Dazu drehst du dich gegen deinen Hund und beugst dich leicht über ihn. So setzt du eine klare räumliche Grenze. Anschließend ist es hier wichtig, deinen Hund wieder dazu zu animieren neben dir zu laufen, indem du ihn freundlich körpersprachlich dazu aufforderst. Die Balance zwischen Abbruch und Versöhnung ist hier entscheidend für den Lernerfolg deines Hundes. Deshalb empfehlen wir dir, dich bei Fragen an unsere Trainer im Chat zu wenden.

Kommuniziere mit deinem Hund

Damit du auf deinem Spaziergang auch fair bleiben kannst und deinen Hund nicht einfach für etwas bestrafst, was er gar nicht mitbekommen hat, ist es wichtig, dass du lernst, mit deinem Hund zu kommunizieren. Kündige deinem Hund an, wenn du stehenbleibst oder losläufst, indem du ihn mit seinem Namen ansprichst und ihm ggf. auch ein Signal für Stopp oder Weiter gibst. Zudem kann es sehr hilfreich sein, deinem Hund über ein Ritual oder ein anderes Signal zu zeigen, wann er an kurzer Leine laufen soll und wann er Zeit hat, um sein Geschäft zu erledigen und Hundsein zu dürfen. Wir empfehlen dazu unseren Kunden gerne den Wechsel zwischen Halsband und Geschirr. Am Halsband soll dein Hund mit seiner Aufmerksamkeit bei dir bleiben und auf deine Signale achten. Hier solltest du dann auch konsequent bleiben und auf das Ziehen mit einer der 3 Führmethoden reagieren und deinen Hund loben, wenn er gut läuft. Beim Wechsel auf das Geschirr, bekommt dein Hund mehr Leine und kann auch mal leicht zu einem bestimmten Ziel hinziehen. Das Ganze nennen wir auch gerne Freizeitmodus, weil es dir als Hundehalter ebenfalls ermöglicht nicht die ganze Zeit auf die Leinenführigkeit zu achten. Dein Hund kann solche Unterschiede (Geschirr vs. Halsband) erkennen und lernt so sich angemessen der Situation zu verhalten.

Tipp: Wenn du mal einen schlechten Tag hast und weißt, dass du heute keine Lust hast, deinen Hund für irgendetwas zu korrigieren oder ähnliches → Nimm das Geschirr! Wir haben alle mal diese Tage ☺️.

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Silvester Training mit Hund – die besten Tipps

Silvester bedeutet für viele Hunde Stress.

Lautes Knallen, Zischen und komische verbrannte Gerüche sind besonders für junge Hunde neu und nicht einschätzbar. Daher ist es so wichtig, dass du deinen Hund, frühst möglich auf diese Zeit im Jahr vorbereitest.

Wir zeigen dir die 3 besten Tipps, wie du ein entspanntes Silvester mit deinem Hund verbringen kannst:

1 Präventives Geräuschtraining

Damit dein Hund erst gar keine Angst vor Geräuschen entwickelt, solltest du ihn präventiv auf laute Situationen, wie Silvester, Baustellenlärm oder Handwerksarbeiten im Haus vorbereiten. Dabei ist es wichtig, dass dein Hund sich den Reizquellen selbständig nähern und sich auch wieder davon entfernen darf.

Mehrere Studien konnten bereits zeigen, dass Hunde, die bereits im Welpenalter lernten, mit verschiedenen Geräuschen umzugehen, nur sehr selten an einer Geräuschangst im Erwachsenenalter litten. Auch bei Hunden, die bereits erwachsen sind, kann dieses Training zu einer Linderung der Angst führen.

Um deinen Hund präventiv mit verschiedenen Geräuschen vertraut zu machen, kannst du:

  • Deinem Hund eine Playlist mit Silvesterfeuerwerk vorspielen (erst leise, dann nach und nach lauter), während er eine Beschäftigung bekommt, die er gerne ausführt, z.B. ein Futterpuzzle lösen oder Tricks machen.
  • Die Geräusche Playlist abspielen, wenn dein Hund mit einem anderem souveränen und nicht ängstlichen Hund zusammen spielt.
  • Eine Kiste mit klappernden und raschelnden Gegenständen füllen (die deinen Hund nicht verletzten können) und darin verschiedenen Leckerlis verstecken, die dein Hund suchen darf.

2 konditionierte Entspannung

Die konditionierte Entspannung ist ein wahrer Alltagshelfer, der dir nicht nur in Stresssituationen mit deinem Hund hilft, sondern auch im Alltag für Ruhe und Entspannung sorgen kann.

Bei der konditionierten Entspannung lernt dein Hund sich auf ein Wort und eine Berührung von dir zu entspannen. Dafür ist es wichtig, dass du zunächst in einer entspannten Atmosphäre trainierst, z.B. wenn dein Hund gerade ruht. Dein Hund profitiert zudem davon, dass du bei dieser Übung ebenfalls Ruhe ausstrahlst, denn die Stimmungsübertragung ist ein wichtiger Aspekt der Mensch-Hund-Bindung.

Trainiere so die konditionierte Entspannung:

  • Bringe deinen Hund ins „Sitz“ und setzte dich auf einen Stuhl hinter ihn.
  • Lege beide Hände an die Brust deines Hundes und streichle ihn von dort aus langsam zu den Pfoten herunter. Dabei wiederholst du das Wortsignal „Cool“.
  • Mache diese Übung über eine Woche 5 Minuten täglich. Eine detaillierte Videoanleitung findest du in unserer App.

3 Vorbereitung und Ablenkung

Nachdem dein Hund auf den Silvesterabend vorbereitet ist, gilt es dein Zuhause vorzubereiten, um für deinen Hund möglichst viel Schutz zu bieten:

  • Lasse deinen Hund an Silvester oder bei Gewitter nicht alleine.
  • Besprich dich mit deinem Tierarzt, falls dein Hund bereits Panik an Silvester bekommen hat.
  • Ziehe, falls möglich, die Vorhänge zu oder lasse die Rollläden herunter, um die visuellen und akustischen Reize abzumildern.
  • Schalte ein Radio oder deinen Fernseher an, um eine andere bekannte Geräuschquelle zu erzeugen.
  • Verneble Lavendelöl (falls ihr ätherische Öle bei der konditionierten Entspannung verwendet habt)
  • Sichere deinen Hund auf dem Spaziergang doppelt über Geschirr und Halsband oder besorge dir ein spezielles Panikgeschirr, wenn dein Hund sensibel auf Geräusche reagiert.
  • Gehe in Gegenden spazieren, wo wenig geknallt wird und vermeide es kurz vor Mitternacht, mit deinem Hund an Silvester herauszugehen.

Du willst deinen Hund optimal auf Silvester vorbereiten? Dann Lade starte jetzt mit dem Silvestertraining und lasse dich mit unserer App Schritt für Schritt zum Ziel begleiten.

Wir wünschen dir ein entspanntes Silvester mit deinem Hund 🐶

Dein Pupy Team

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Silvester mit Hund – So erkennst du Stress, Angst und Furcht.

Silvester ist für viele ein Anlass zu feiern. Partys, laute Musik, Wunderkerzen und Feuerwerk gehören einfach mit dazu. Doch viele Hundehalter, haben ein eher mulmiges Gefühl, wenn sie an Silvester denken. Der Grund: Ihr Hund hat Angst.

Doch wie erkennst du eigentlich, ob dein Hund Angst, Stress oder Furcht hat und wann solltest du handeln?

In diesem Blogbeitrag lernst du den Unterschied zwischen Angst, Stress und Furcht kennen und lernst die spezifischen Signale deines Hundes zu erkennen.

F.A.S. – Furcht, Angst, Stress

Furcht → Ist eine gerichtete Reaktion auf eine (auch zu bewältigende) bedrohliche Situation.

Angst → Ist eine ungerichtete Reaktion auf eine Erfahrung oder nicht konkret erfassbare Situation, die scheinbar nicht zu bewältigen ist.

Stress → ist eine unspezifische Reaktion des Körpers auf eine (auch potenzielle) Belastung.

Stressoren, können eine solche Belastung hervorrufen.

Hat mein Hund Angst?

Die beste Möglichkeit, um festzustellen, ob dein Hund Furcht, Angst oder Stress hat, ist auf seine Körpersignale zu achten.

Mögliche erste Anzeichen von F.A.S. können sein:

  • leicht nach hinten oder zur Seite gerichtete Ohren
  • gesenkte Rute
  • gefurchte Stirn
  • langsamere Bewegungen oder Erstarren
  • leicht erweiterte Pupillen
  • sich nach dem Halter umsehen
  • hektisches suchen nach Fluchtmöglichkeiten
  • hecheln mit engerer Maulöffnung
  • verweigern von Futter oder schnellere Futteraufnahme
  • stärkeres kauen auf Spielzeug
  • unspezifische individuelle Anzeichen

Zeigt dein Hund eines oder mehrere dieser Anzeichen, gilt es bereits Management Maßnahmen zu ergreifen.

Meinen Hund bei Angst beruhigen:

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie du deinen Hund bei Angst, Stress, Furcht beruhigen kannst. Hier ein paar Beispiele:

  • Nähe anbieten und ggf. streicheln
  • Schutz anbieten z.B. Hundebox, zwischen den Beinen, unter einem Tisch etc.
  • Ablenkung z.B. durch Futterpuzzle oder gemeinsames Spielen
  • Bewegung (bitte nicht an Silvester draußen, sondern lieber innerhalb des Hauses)
  • Konditioniertes Entspannungssignal (jetzt kostenloses Training starten!)
  • Stressoren (an Silvester z.B. Licht und Geräusche) abmildern, z.B. Fenster abdunkeln, Fernseher oder Radio einschalten
  • Deinen Hund nicht alleine lassen
  • Spezifische Rituale zwischen dir und deinem Hund

Wir hoffen, diese Tipps helfen dir und deinem Hund weiter! Falls du noch mehr zum Verhalten deines Hundes lernen möchtest oder gleich mit dem Silvestertraining beginnen möchtest, dann lade dir jetzt unsere App herunter!

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Tipps & Tricks

Wie viel Stunden schlafen Hunde am Tag?

Schlaf, Ruhe und Entspannung sind nicht nur wichtig in unserem Leben, sondern auch im Leben deines Hundes. Bekommt dein Hund zu wenig Schlaf, kann das nicht nur folgen auf seine Stimmung haben, sondern auch negative Auswirkungen auf sein Lernverhalten, seinen Stoffwechsel und letztendlich seine Gesundheit.

In diesem Beitrag erfährst du, wie viel Schlaf dein Hund braucht, um gesund und glücklich zu sein. Außerdem zeigen wir dir, wie dein Hund sich am besten Erholen kann und welche Routinen ihn dabei unterstützen.

So viel Schlaf braucht mein Hund

Der Schlafrhythmus von Hunden verläuft, wie bei uns Menschen zyklisch und umfasst mehr Schlafstunden in der Nacht, als am Tag. Doch wie dir bestimmt schon aufgefallen ist, schläft dein Hund auch ziemlich häufig, wenn du arbeitest, kochst, oder im Café sitz. Beobachtungen an Straßenhunden konnten zeigen, dass sie ca. 50 bis 70 Prozent eines 24-Stunden-Tages mit Schlafen oder Ruhen verbrachten. Für ein gesundes Hundeleben empfehlen wir für erwachsene Hunde ca. 16-18 Stunden Schlaf und für Welpen und kranke Hunde ca. 20 Stunden.

Wie schlafen Hunde?

Du wirst dich bestimmt wundern, warum dein Hund so viele Stunden am Tag schlafen soll und das die restlichen Stunden ja kaum für euere täglichen Routinen reichen. Aber wir können dich beruhigen, dein Hund soll zukünftig nicht 16 Stunden am Stück schlafen, sondern verteilt über Tag und Nacht.

Meistens schlafen Hunde ca. 20-30 Minuten am Stück und durchlaufen dabei ein schnelles Muster aus Wachsein, Übergangsstadium, leichter Langsamschlaf, tiefer Langsamschlaf (meist NREM-Schlaf) und REM-Schlaf. Der REM-Schlaf oder auch Rapid-Eye-Movement-Schlaf ist eine sehr unruhige Phase des Schlafs und du kannst ihn oft an der Bewegung von Augen oder Gliedmaßen erkennen. Der NREM-Schlaf oder Non-Rapid-Eye-Movement-Schlaf ist hingegen ruhig und tief.

Warum ist der Schlaf für Hunde wichtig?

Ein gesunder und tiefer Schlaf dient nicht nur der Erholung und der Energieerhaltung sondern ist auch wichtig für wichtige Lernprozesse im Gehirn. So werden Erfahrungen, die im laufe des Tages gesammelt werden, sortiert und wichtige Informationen im Langzeitgedächtnis abgespeichert wohingegen unwichtiges wieder gelöscht werden.

Forscher fanden sogar heraus, dass Hunde, die nach einer Lernaufgabe eine Ruhepause von 20-30 Minuten machten, bessere Lernerfolge erzielten, als Hunde, die keine Zeit zum schlafen bekamen. Dabei wurde auch festgestellt, dass Hunde über ein deklaratives Langzeitgedächtnis verfügen, welches dafür sorgt, dass Hunde sich über einen langen Zeitraum an detaillierte Ereignisse zu erinnern können.

Folgen von Schlafmangel

Bekommt ein Hund zu wenig Schlaf, kann dies fatale Folgen für seine Gesundheit und Leistungsfähigkeit haben. Aufgrund der fehlenden Erholung während des Schlafs werden viele Hunde gereizt und zeigen Verhaltensauffälligkeiten, wie Unruhe und Raslosigkeit, Konzentrationsschwierigkeiten, übertriebenes Aggressionsverhalten oder auch überdrehtes Verhalten. Zudem neigen Hunde, die unter Schlafmangel leiden, häufiger zu Krankheiten, da das Immunsystem geschwächt ist. Der Stress den ein Hund unter Schlafentzug erfährt kann zur Langzeitfolge haben, dass dein Hund chronische Krankheiten des Herz-Kreislauf- und/oder Magen-Darm-Systems bekommt.

Unterstütze deinen Hund Ruhe und Erholung zu finden

Damit dein Hund ausreichend Schlaf und Erholung bekommt, braucht er einen Ort an dem er ungestört Rückzug findet – am besten in einem gemütlichen Hundebett. Der Platz für das Hundebett sollte nicht in Durchgangsräumen oder dem Flur sein, da dein Hund sonst dauernd gestört wird. Am besten stellst du das Hundebett an einem Ort auf, wo du dich häufig aufhältst aber wenig aktiv bist z.B. das Wohnzimmer oder falls du im Home-Office arbeitest im Arbeitszimmer. Trainiere mit deinem Hund das im Hundebett zu bleiben, damit du ihn im Laufe eines Tages dorthin schicken kannst.

Viele Hunde müssen zuerst lernen sich auch wirklich zu entspannen, während ihr Mensch seinen Alltag erlebt. Daher ist es wichtig, dass dein Hund lernt im Hundebett liegen zu bleiben, während du z.B. etwas im Haushalt erledigst. Besonders Welpen und junge Hunde sind sehr neugierig und würden dir ansonsten den ganzen Tag hinterherlaufen obwohl sie eigentlich todmüde sind. Ruherituale, wie unsere Entspannungsübung in der App oder gemeinsames kuscheln auf dem Sofa, können deinen Hund dabei unterstützen ausreichend Ruhe und Schlaf zu bekommen.

Ein letzter Tipp

Auch wenn der Alltag stressig ist und du viel auf deiner To-Do-Liste stehen hast, lohnt es sich, dich gemeinsam mit deinem Hund für ein paar Minuten zu entspannen. Lasse dich mit unserer App täglich an das Entspannungsritual erinnern und schaffe dir und deinem Hund Raum für eine kleine Pause zu zweit.

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Training

Training für Welpen: Wo fange ich am besten an?

Sobald ein kleiner Hund zum neuen Familienmitglied wird, machen wir uns Gedanken über seine Erziehung. Natürlich wollen wir nur das Beste für den Kleinen! Aber wo anfangen?

Wo fange ich bei der Erziehung eines Welpen an?

Anders als vielleicht gedacht, startet die Erziehung deines Welpen, sobald er bei dir eingezogen ist. Denn Welpen brauchen eine klare Struktur, an die sie sich nach und nach gewöhnen müssen. Beginnen kannst du z.B. mit der Stubenreinheit. Dabei ist es wichtig, dass du dir, noch bevor du deinen Welpen beim Züchter abholst, Gedanken darüber machst, wo dein Welpe zukünftig sein Geschäft verrichten soll. Noch bevor dein Welpe sein neues Zuhause kennenlernt, wird dieser ab sofort gültige Pipi-Platz aufgesucht – damit das erste Missgeschick schon umgangen wird. Ab diesem Zeitpunkt gehst du am besten alle 1,5 bis 2 Stunden mit deinem Welpen zu diesem Pipi-Platz.

Auch spielerisch kannst du deinem Welpen bereits am ersten Tag einige Regeln beibringen. Die Beißhemmung lernen Welpen ganz leicht, indem du das Spiel mit deinem Hund immer dann abbrichst, wenn er seine Milchzähne zu stark einsetzt. Mehr zur Beißhemmung erfährst du hier.

Von besonderer Wichtigkeit ist das Erlernen von Ruhephasen. Denn Welpen brauchen bis zu 20h Schlaf am Tag! Daher richte deinem Welpen bereits vor seiner Ankunft einen Schlafplatz her, der sich an einem ruhigen und dennoch zentralen Ort befindet. Lege einen Kauartikel auf diesen Platz, um deinen Welpen ganz ungezwungen an diesen Ort zu locken.

Die Sozialisierung

Die Sozialisierung deines Welpen beginnt bereits beim Züchter mit dem Öffnen der Augen. Ab diesem Zeitpunkt werden deinem Hund immer wieder verschiedene Reize präsentiert, die ihn auf das Leben an deiner Seite vorbereiten. Kommt dein Welpe ab der ca. 10. Woche zu dir, liegt es in deiner Verantwortung, diesen wichtigen Entwicklungsabschnitt weiterzuführen. Präsentiere deinem Welpen verschiedenen Reize, die im Alltag wichtig sind. Vielleicht machst du mit ihm einen kleinen Ausflug mit dem Auto, stellst ihm andere Hunde vor, gehst in der Nähe eines Spielplatzes spazieren, um ihm zu zeigen, dass es auch kleine, laute und schreiende Menschen gibt oder lässt ihn mit etwas Entfernung eine Baustelle beobachten.

Für die Sozialisierung deines Hundes hast du ca. bis zur 12.-14. Lebenswoche Zeit. In dieser Zeit ist es wichtig, deinem Hund möglichst abwechslungsreiche Reize zu präsentieren, ihn aber nicht zu überfordern! Denke immer an genügend Pausen und Ruhephasen (20h Schlaf/Ruhe!).

Die richtige Kommunikation

Auch die zwischenartliche Kommunikation will auf beiden Seiten gelernt werden. Beschäftige dich mit dem Ausdrucksverhalten deines Hundes und versuche, sie zu verstehen. Im Gegenzug dazu kannst du deinen Hund dabei unterstützen, aktiv mit dir in Interaktion zu gehen. Beim Manding lernt dein Hund durch eine bestimmte Verhaltensweise z.B. ein Sitz, sich mitzuteilen und aktiv um Aufmerksamkeit zu bitten. Die soziale Kommunikation zwischen dir und deinem Hund ist maßgeblich für eure spätere Mensch-Hund-Bindung verantwortlich. Daher raten wir dir, besonders viel Zeit in diesen Bereich zu investieren. In unserer App erfährst du, wie du die Kommunikation mit deinem Hund verbesserst und wirst Schritt für Schritt dabei an die Hand genommen.

Basic Training

Natürlich kannst du mit deinem Hund auch schon einige grundlegende Kommandos trainieren. Zu den wichtigsten Grundkommandos gehören:

  • Sitz
  • Platz
  • Box oder Körbchen
  • Rückruf
  • Leinenführigkeit
  • Nein (Abbruchkommando)

Diese Kommandos können und sollten zu Beginn spielerisch in den Alltag integriert werden. So kann dein Hund Sitz und Platz üben, kurz bevor es Futter gibt. Das Abbruchkommando nutzt du spätestens, wenn etwas in der Küche herunterfällt (das darfst du gerne auch mal bewusst machen) und Rückruf und Leinenführigkeit können ganz leicht beim Spielen mit eingebracht werden. Für das Boxen- oder Körbchentraining raten wir dir, langsam zu starten und nicht mehr als 5 Minuten zu trainieren. Am besten wartet auch im Körbchen oder der Hundebox immer mal wieder ein kleiner Snack, so lernt dein Hund, dass dieser Ort auf jeden Fall einen Besuch wert ist.

Mehr Tipps und Tricks, wie du am besten mit dem Hundetraining startest, erfährst du in unserer App!

Wir wünschen dir viel Freude mit deinem Hund

Dein Pupy-Team