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Die 3 häufigsten Fehler in der Welpenerziehung

Aufgepasst! Besonders in den ersten paar Wochen, versuchen wir alles Richtig bei der Erziehung unseres Welpen zu machen. Rund um dich hörst du Tipps und Ratschläge, was du alles machen kannst und was du nicht machen solltest. Wir zeigen dir heute 3 häufige Fehler, die du ganz leicht vermeiden kannst.

Fehler Nr. 1: Zu schnell zu viel wollen

Besonders in den ersten Tagen, wollen wir alles mit unserem Welpen ausprobieren, ihm seine Umgebung zeigen, gemeinsam Spielen, Kuscheln, das neue Körbchen einweihen, am besten schon Sitz und Platz lernen und das tolle Intelligenzspiel aus dem Internet testen.

Doch Vorsicht: Dein Hund hat innerhalb von einem Tag, seine Familie und sein gewohntes Umfeld verloren. Das bedeutet, wirklich alles hat sich für ihn verändert.

Deshalb ist es wichtig, dass du deinem Hund etwas Zeit zum Ankommen gibst und ihn gleichzeitig Stück für Stück mit seiner neuen Welt vertraut machst.

  • Unser Tipp für dich: Lieber alle 2-3 Tage eine neue Sache ausprobieren als an einem Tag alles. So bleibt der Zauber des Neubeginns auch für dich noch ein wenig länger erhalten.

Fehler Nr. 2: Du passt deinen gesamten Alltag an deinen Welpen an

Manchmal kommen wir Menschen auf komische Ideen, z.B. wird plötzlich die Klingel ausgeschalten, ein Pipi-Wecker für den Hund gestellt, oder sogar Nachts vermieden auf Toilette zu gehen, um den schlafenden Welpen bloß nicht aus dem Rhythmus zu bringen.

Fakt ist: Dein Welpe muss lernen, sich an deinen Alltag und deine Gewohnheiten zu gewöhnen.

Nur weil du jede Nacht, um zwei Uhr nochmal auf Toilette gehst, bedeutet es nicht, dass für deinen Hund Action angesagt ist. Er darf lernen, wach zu werden und auch mal nicht sofort beachtet zu werden.

Hunde gewöhnen sich an unsere Routinen, ändern wir diese dauert es vielleicht eine Zeit, bis unser Hund sich neu eingestellt hat, aber er wird sich irgendwann deiner Routine anpassen.

Wichtig: Beachte bitte, dass wenn du dir einen Pipi-Wecker für deinen Hund stellst, du deinem Hund beibringst, dass es immer beim Schellen des Weckers rausgeht. Einige Hunde gewöhnen sich sogar an den zeitlichen Rhythmus und stehen dann alle 2 Stunden auf und wollen raus, obwohl ihre Blase längst länger aushalten würde. Besser ist es, auf die Anzeichen deines Hundes zu achten und bei Unruhe, ständigem Blick zur Tür oder vermehrtem Schnüffeln mit deinem Hund rauszugehen. Nachts kannst du z.B. einen Teil des Schlafzimmers begrenzen, damit du mitbekommst, wann dein Hund unruhig wird und ggf. nochmal raus muss.

  • Unser Tipp für dich: Behalte die Routinen und Regeln im Alltag, die für dich und deinen Hund sinnvoll sind, bei. Entwickle neue Routinen, die deinem Hund Sicherheit geben, aber dich in deinem Alltag nicht stressen.

Fehler Nr. 3: Fehlende Verlässlichkeit

Verlässlichkeit ist einer von 4 wichtigen Bindungsfaktoren für deinen Hund. Verlässlichkeit bedeutet, dass du klar mit deinem Hund kommunizierst, Regeln aufstellst und dafür sorgst, dass sie eingehalten werden. Überlege dir bereits vor dem Einzug deines Hundes, welche Grenzen es gibt, z.B. die Frage, ob dein Hund auf das Sofa oder ins Bett darf. Entscheide dich für oder gegen diese Grenzen und halte sie selbst ein und zwar immer! Wenn dein Hund nichts vom Tisch bekommen soll, dann gilt dies nicht nur von montags bis freitags, sondern auch am Wochenende und an Feiertagen. Wenn dein Hund den Besuch nicht anspringen soll, gilt dies ebenfalls immer! Dafür ist es nötig, deinem Hund zu zeigen, wie er sich in den genannten Situationen zu verhalten hat. Zeigt er ein unerwünschtes Verhalten in einer Situation, ist es an dir deinem Hund zu zeigen, wie er es richtig macht. Das bedeutet nicht, dass du deinen Hund bestrafen musst, sondern, dass du ihm ein neues Verhalten anbietest und ihm signalisierst, das dieses Verhalten in der dargestellten Situation gilt. Dafür ist konsequentes Handeln deinerseits nötig.

  • Unser Tipp an dich: Bleibe fair und halte dich selbst an die Regeln und Routinen, die du für deinen Hund aufgestellt hast. Auch wenn es manchmal schwerfällt, stärkst du durch deine einschätzbare Verhaltensweise die Bindung zu deinem Hund.
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Hund zieht an der Leine – So klappt es mit der Leinenführigkeit

Wird der tägliche Spaziergang mit deinem Hund zur Herausforderung? Dein Hund hat scheinbar nichts Besseres zu tun, als dich von A nach B zu ziehen, egal ob Grashalm, Baum, Artgenosse oder auffliegende Tauben, dein Hund nutzt seine ganze Muskelkraft, um dich hinter ihm herzuziehen. So wird der eigentlich entspannte Spaziergang plötzlich zum Spießrutenlauf von Reiz zu Reiz. Wir zeigen dir, wie du das ändern kannst!

Von der langen Leine in die Fuß-Position

Wenn wir uns einen Welpen zu uns nach Hause holen, starten wir bereits ohne groß darüber nachzudenken damit, ihn an die Leine zu nehmen, um mit ihm herauszugehen. Die meisten Welpen wollen in den ersten 14. Wochen aber noch gar nicht weit von Zuhause weg, da sie sich Zuhause am sichersten fühlen. Trotzdem zeihen viele ihren Welpen ein ganzes Stück an der Leine hinter sich her. So entstehen bereits hier erste negative Erfahrungen an der Leine.

Ab der ca. 15. Lebenswoche dreht sich der Spieß nun um, dein Welpe ist erkundungsfreudiger und kann es kaum erwarten neues zu entdecken. Deswegen springt er von einem Reiz zum anderen und kann sein Ziel gar nicht schnell genug erreichen. Du freust dich selbstverständlich, dass dein Hund jetzt endlich mit dir spazieren gehen möchte und lässt ihn auch die nächsten Wochen zu all den tollen Reizen hin.

Hier entsteht jetzt langsam das erste Problem, dein Hund lernt nämlich, dass dieser Zug an der Leine nötig ist, damit du verstehst, in welche Richtung dein Hund gehen möchte. Das gemeine dabei ist, dass wir das Ziehen an der Leine noch gar nicht als solches Wahrnehmen, weil unser Hund noch nicht sonderlich viel Gewicht hat. Trotzdem reicht der Impuls, dass wir unserem Hund mehr Leine geben.

Wie umgehe ich dieses Problem?

Bis zur 14. Lebenswoche:

  • Lasse deinen Welpen an einem Geschirr laufen und lobe ihn, wenn er mit dir mitläuft.
  • Gebe deinem Welpen Schutz, wenn er ihn braucht, auch wenn du ihn dafür ein paar Meter tragen musst, um voranzukommen.
  • Weigert dein Welpe sich, mit dir zu laufen, trägst du ihn bis zu seinem Löseplatz und beendest den Spaziergang, sobald dein Hund sich gelöst hat.

Ab der 15. Lebenswoche:

  • Nutze weiterhin auf dem Spaziergang das Geschirr.
  • Suche dir einen große, ablenkungsarme Fläche z.B. deinen Garten, ein Feld oder einen leeren Parkplatz für dein Training.
  • Starte das Training, indem du deinem Hund ein Halsband anlegst (die Leine bleibt trotzdem im Geschirr eingehakt)
  • Führe deinen Hund so, dass du das Ende der Leine festhältst und dein Hund die volle Leinenlänge zur Verfügung hat.
  • Lobe verbal, wenn die Leine locker ist. Läuft dein Hund auf der gewünschten Höhe neben dir, bestätigst du ihn zusätzlich mit Futter.
  • Zieht dein Hund nach vorne, beginnst du an der Leine zu zuppeln (kein Leinenruck!) eine Anleitung dazu findest du in unserer App.
  • Trainiere 5-10 Minuten und ziehe deinem Hund nach dem Training das Halsband wieder aus (Wichtig).

Wichtig ist hier dein Feedback für deinen Hund:

Ziehen = Zuppeln

Locker = verbales Lob

Gewünschte Laufposition = Futter oder kurze Pause und spielen.

Kurze Trainingseinheiten sind sinnvoll, damit ihr beide den Spaß nicht verliert

Ab dem 6. Lebensmonat:

  • Nutze weiterhin auf dem Spaziergang das Geschirr.
  • Suche dir einen große, ablenkungsarme Fläche z.B. deinen Garten, ein Feld oder einen leeren Parkplatz für dein Training.
  • Starte das Training, indem du deinem Hund das Halsband anlegst und die Leine diesmal dort einhakst.
  • Hole deinen Hund bevor du losläufst in die gewünschte Position und gebe ihm ein Wortsignal z.B. “Fuß”
  • Bestätige die Position mit verbalem Lob und Futter und laufe dann los.
  • Lobe deinen Hund, wenn er die Position auf den ersten paar Schritten 1-2 hält und bestätige wieder mit Futter.
  • Nutze wieder das Zuppeln, wenn dein Hund zieht (Achtung: Intensität anpassen an das Halsband).
  • Halte die Trainingseinheiten kurz und schnalle deinen Hund wieder um, wenn das Training vorbei ist (das Halsband kann nun anbehalten werden).
  • Baue nach und nach Ablenkungen ein und wechsle den Trainingsort.
  • Laufe kurze Strecken auf dem Spaziergang am Halsband, wenn es sinnvoll ist deinen Hund kurz zu führen z.B. an der Straße, in einer Fußgängerzone oder bei einer fremden Hundebegegnung.

Sorge für Entspannung

  • Achte auf deine eigene Stimmung, wenn du mit deinem Hund unterwegs bist. Hast du einen schlechten Tag, empfehlen wir dir, mit deinem Hund am Geschirr Spazieren zu gehen und keine Leinenführigkeit zu trainieren.
  • Nicht jeder Reiz verdient die Aufmerksamkeit deines Hundes. Bringe deinem Hund bei Reizen zu widerstehen (wie das geht, lernst du in der “Benimm dich!” Kategorie in unsere App).

Gebe deinem Hund Freiraum zum Hundsein

  • Achte auf dem Spaziergang darauf, deinem Hund ausreichend Freiraum zum Hundsein zu geben. Er muss nicht den ganzen Spaziergang neben dir laufen und dich ansehen. Deswegen ist die Übung an der langen Leine mit Geschirr so wichtig.
  • An der langen Leine kannst du deinen Hund stöbern lassen und ihn die Welt der Gerüche entdecken lassen.
  • Zieht dein Hund hier mal zu einem Reiz, ist es nicht so schlimm, wenn du diesem Mal nachgibst.
  • Beherrscht dein Hund den sicheren Rückruf, kann er natürlich auch ohne Leine laufen.

Wie verhalte ich mich, wenn mein Hund zieht?

  • Es gibt verschiedene Methoden, die du anwenden kannst, wenn dein Hund an der Leine zieht. In unserer App lernst du folgende Methoden: Richtungswechsel, Körpersprachliches blocken und Zuppeln. Unser Trainerteam berät dich dazu gerne näher im Pupy-Trainer-Chat.
  • Du solltest deinen Hund auf keinen Fall für das Ziehen an der Leine bestrafen, wenn dein Hund nie die Chance hatte, es Schritt für Schritt zu lernen. Die Kommunikation zwischen dir und deinen Hund ist hier entscheidend.

Mein Hund beißt in die Leine – was kann ich tun?

Um das Beißen in die Leine zu stoppen, muss zunächst die Ursache festgestellt werden.

Welpen:

Hast du einen Welpen, der in die Leine beißt, kann es helfen, die Leine einfach kommentarlos aus der Schnauze zu nehmen und ihn mit etwas Futter ermutigen weiterzulaufen.

Wichtig ist hier, dass du deinen Welpen erst mit dem Futter belohnst, wenn er wieder einige Zeit gelaufen ist, ohne in die Leine zu beißen. Vorher reicht ein verbales Lob aus.

Was du nicht tun solltest, ist an der Leine zu ziehen. So wird das Leinebeißen schnell zum Zerrspiel und dein Hund findet gefallen daran – zeigt es also häufiger.

Beißen aus Frust:

Viele Hunde beißen in die Leine, um ihren Frust loszuwerden, wenn sie einem Reiz nicht nachgehen konnten. Kauen in die Leine baut hier Stress ab und wird gerne als Übersprungshandlung gezeigt.

Du kannst deinem Hund in einem solchen Fall die Leine über ein erlerntes “Aus” abnehmen. Wichtig ist hier, dass du keinen weiteren Stress aufbaust, sondern ruhig deinem Hund das Kommando gibst. Anschließend kann es helfen, wenn du mit deinem Hund eine Ruheübung oder ein anderes Alternativverhalten einforderst.

Auch ein Abbruchsignal kann dir bei dieser Thematik helfen. Nachdem dein Hund die Leine ausgegeben hat, kannst du mithilfe des Abbruchsignals ein weiteres in die Leinebeißen stoppen. Mehr Informationen, wie du ein faires Abbruchsignal setzt, lernst du in unserer App.

Viele Wege führen zum Ziel

Achte darauf, dass dich die Leinenführigkeit mit deinem Hund nicht stresst. Schaue dir verschiedene Techniken an und entscheide (auch gemeinsam mit einem Trainer) welches der passende Trainingsweg für dich und deinen Hund ist. Wenn du möchtest unterstützen wir dich gerne auf deinem ganz individuellen Weg mit deinem Hund. Lade dir hier die App herunter und starte noch heute mit deinem Training!

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Tipps & Tricks

Mein Hund bellt im Auto – was kann ich tun?

Kann dein Hund bei der Autofahrt so richtig entspannen? Nein? Dann geht es dir, wie vielen Hundehaltern. Denn obwohl der geliebte Familienhund am liebsten überall mit hingenommen werden soll, wird oft vergessen, dass Autofahren genauso geübt werden muss, wie Sitz und Platz!

Warum bellt mein Hund im Auto? – Ursachen:

Um ein Problem an der Wurzel zu packen, müssen wir zunächst die Ursache herausfinden. Die Ursachen, warum dein Hund im Auto unruhig ist oder sogar winselt und bellt sind sehr vielfältig. Ist dein Hund noch nie Auto gefahren und hat bei seiner ersten Fahrt eher Erfahrungen mit Übelkeit, Aufregung und gestressten Menschen gemacht, verbindet er zunächst nichts Positives mit der Fahrt. Ähnlich wie Hunde, die mit dem Auto lediglich zu den Untersuchungen beim Tierarzt oder Hundefriseur gefahren werden.

Weitere Ursachen, können sein:

  • Stress, Angst oder Furcht
  • Übelkeit
  • Frust
  • Schmerzen
  • Unterforderung oder Überforderung
  • Mobbing im ökologischem Sinn

Warum kann auch Mobbing eine Ursache sein?

Der ökologische Begriff von Mobbing bei Haushunden, beschreibt das Anzeigen von einer auftauchenden, potenziellen Gefahr, durch schrille, lautstarke und oftmals auch mit heftigen Bewegungen verbundene Warnlaute – oder einfach gesagt, durch heftiges Bellen. Diese Warnlaute schienen eines der ersten Dienste gewesen zu sein, die der Hund für den Menschen übernahm. Mit zunehmender Enge z.B. in einem geschlossenen Raum oder eben einem Auto kann Mobbing-Verhalten vermehrt gezeigt werden.

Autofahren mit Hund muss gelernt werden

Was kann ich nun tun, damit mein Hund sich während der Autofahrt entspannt? Falls dein Hund noch keine negativen Erfahrungen mit dem Autofahren gesammelt hat, empfehlen wir dir, ihn ganz langsam an das Autofahren zu gewöhnen:

DAS AUTOFAHR-TRAINING FÜR ANFÄNGER UND WELPEN

Dein Hund hat noch keine negativen Erfahrungen mit dem Autofahren gesammelt.

  • Gehe mit deinem Hund zunächst spazieren und achte darauf, dass alle seine weiteren Bedürfnisse (Trinken, Fressen, Schlafen, Spielen, Zuneigung) so gut es geht erfüllt sind. Dann übt ihr zunächst, das entspannte Ein- und Aussteigen aus dem Auto. Eine genaue Anleitung dazu findest du in unserer App.
  • Nachdem dein Hund einige Male entspannt ein- und ausgestiegen ist machst du Zuhause eine kleine Pause, wo dein Hund die Möglichkeit hat sich zu entspannen (15-20 Minuten).
  • Anschließend geht es erneut zum Auto, wo dein Hund das erste Mal im Auto gesichert wird. Dazu legst du deinem Hund schon bevor er in das Auto steigt, sein Sicherheitsgeschirr an. Falls du eine Hundebox benutzt, lässt du deinen Hund einfach, wie davor trainiert einsteigen und belohnst ihn anschließen.
  • Dann sicherst du deinen Hund im Auto, gibst ihm etwas zur Entspannung und Beschäftigung. Hier kannst du intuitiv entscheiden, was deinem Hund guttut, solange es ungefährlich für deinen Hund ist. Einige Hunde schlecken gerne an einem gefüllten KONG, kauen auf einem Tau herum oder entspannen sich, wenn sie einen bestimmten Dufstoff (Adaptil) oder bestimmte Musik (Relaxopet, Entspannungsmusik) hören. Ein zuvor konditioniertes Entspannungssignal, kann sich ebenfalls positiv auswirken.
  • Nachdem dein Hund seine Beschäftigung bekommen hat, startest du den Motor. Reagiert dein Hund entspannt auf das Geräusch, kannst du eine erste ruhige Strecke mit deinem Hund fahren. Wichtig ist, dass du darauf achtest, die Fahrten entspannt zu beenden und dich nicht auf ein bestimmtes Kilometerziel fokussierst. Die erste Fahrt können auch nur wenige Meter sein! Nach und nach kannst du die Strecken dann behutsam steigern.
  • Wie schnell du die Strecken verlängern kannst und wie lange es braucht, bis dein Hund sich im Auto entspannt ist sehr individuell.

DAS AUTOFAHR-TRAINING FÜR UNRUHIGE HUNDE

Dein Hund kennt bereits das Fahren mit dem Auto, zeigt aber Anzeichen von Stress.

  • Gehe mit deinem Hund zunächst spazieren und achte darauf, dass alle seine weiteren Bedürfnisse (Trinken, Fressen, Schlafen, Spielen, Zuneigung) so gut es geht erfüllt sind. Dann übt ihr zunächst, das entspannte Ein- und Aussteigen aus dem Auto. Eine genaue Anleitung dazu findest du in unserer App.
  • Nachdem dein Hund das entspannte Ein- und Aussteigen gelernt hat, machst du eine Trainingspause von 20 Minuten und wiederholst anschließend die Übung ein weiteres Mal. Das war es dann erstmal für den ersten Trainingstag.
  • Am nächsten Tag beginnst du damit ein Ritual aufzubauen. Nutze dafür verschiedenen Hilfsmittel z.B. einen Duftstoff (Adapitl, Lavendelöl), welches du ca. 30 Minuten, bevor dein Hund in den Wagen einsteigt als Spray versprühst.
  • Dann holst du deinen Hund und sicherst ihn im Auto und gibst ihm eine Kaubeschäftigung z.B. einen gefüllten KONG.
  • Anschließend setzt du dich auf den Fahrersitz und wartest bis dein Hund beginnt sich mit dem Kauartikel zu beschäftigen. Dann beendest du das Training, wenn dein Hund sich einige Zeit entspannt verhalten hast. Funktioniert das beginnst du damit den Motor zu starten oder anschließend auch kleinere Strecken zu fahren. Achte auch hier immer darauf, dass die Fahr entspannt beendet wird.

Weitere Trainingstipps:

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Training für Welpen: Wo fange ich am besten an?

Sobald ein kleiner Hund zum neuen Familienmitglied wird, machen wir uns Gedanken über seine Erziehung. Natürlich wollen wir nur das Beste für den Kleinen! Aber wo anfangen?

Wo fange ich bei der Erziehung eines Welpen an?

Anders als vielleicht gedacht, startet die Erziehung deines Welpen, sobald er bei dir eingezogen ist. Denn Welpen brauchen eine klare Struktur, an die sie sich nach und nach gewöhnen müssen. Beginnen kannst du z.B. mit der Stubenreinheit. Dabei ist es wichtig, dass du dir, noch bevor du deinen Welpen beim Züchter abholst, Gedanken darüber machst, wo dein Welpe zukünftig sein Geschäft verrichten soll. Noch bevor dein Welpe sein neues Zuhause kennenlernt, wird dieser ab sofort gültige Pipi-Platz aufgesucht – damit das erste Missgeschick schon umgangen wird. Ab diesem Zeitpunkt gehst du am besten alle 1,5 bis 2 Stunden mit deinem Welpen zu diesem Pipi-Platz.

Auch spielerisch kannst du deinem Welpen bereits am ersten Tag einige Regeln beibringen. Die Beißhemmung lernen Welpen ganz leicht, indem du das Spiel mit deinem Hund immer dann abbrichst, wenn er seine Milchzähne zu stark einsetzt. Mehr zur Beißhemmung erfährst du hier.

Von besonderer Wichtigkeit ist das Erlernen von Ruhephasen. Denn Welpen brauchen bis zu 20h Schlaf am Tag! Daher richte deinem Welpen bereits vor seiner Ankunft einen Schlafplatz her, der sich an einem ruhigen und dennoch zentralen Ort befindet. Lege einen Kauartikel auf diesen Platz, um deinen Welpen ganz ungezwungen an diesen Ort zu locken.

Die Sozialisierung

Die Sozialisierung deines Welpen beginnt bereits beim Züchter mit dem Öffnen der Augen. Ab diesem Zeitpunkt werden deinem Hund immer wieder verschiedene Reize präsentiert, die ihn auf das Leben an deiner Seite vorbereiten. Kommt dein Welpe ab der ca. 10. Woche zu dir, liegt es in deiner Verantwortung, diesen wichtigen Entwicklungsabschnitt weiterzuführen. Präsentiere deinem Welpen verschiedenen Reize, die im Alltag wichtig sind. Vielleicht machst du mit ihm einen kleinen Ausflug mit dem Auto, stellst ihm andere Hunde vor, gehst in der Nähe eines Spielplatzes spazieren, um ihm zu zeigen, dass es auch kleine, laute und schreiende Menschen gibt oder lässt ihn mit etwas Entfernung eine Baustelle beobachten.

Für die Sozialisierung deines Hundes hast du ca. bis zur 12.-14. Lebenswoche Zeit. In dieser Zeit ist es wichtig, deinem Hund möglichst abwechslungsreiche Reize zu präsentieren, ihn aber nicht zu überfordern! Denke immer an genügend Pausen und Ruhephasen (20h Schlaf/Ruhe!).

Die richtige Kommunikation

Auch die zwischenartliche Kommunikation will auf beiden Seiten gelernt werden. Beschäftige dich mit dem Ausdrucksverhalten deines Hundes und versuche, sie zu verstehen. Im Gegenzug dazu kannst du deinen Hund dabei unterstützen, aktiv mit dir in Interaktion zu gehen. Beim Manding lernt dein Hund durch eine bestimmte Verhaltensweise z.B. ein Sitz, sich mitzuteilen und aktiv um Aufmerksamkeit zu bitten. Die soziale Kommunikation zwischen dir und deinem Hund ist maßgeblich für eure spätere Mensch-Hund-Bindung verantwortlich. Daher raten wir dir, besonders viel Zeit in diesen Bereich zu investieren. In unserer App erfährst du, wie du die Kommunikation mit deinem Hund verbesserst und wirst Schritt für Schritt dabei an die Hand genommen.

Basic Training

Natürlich kannst du mit deinem Hund auch schon einige grundlegende Kommandos trainieren. Zu den wichtigsten Grundkommandos gehören:

  • Sitz
  • Platz
  • Box oder Körbchen
  • Rückruf
  • Leinenführigkeit
  • Nein (Abbruchkommando)

Diese Kommandos können und sollten zu Beginn spielerisch in den Alltag integriert werden. So kann dein Hund Sitz und Platz üben, kurz bevor es Futter gibt. Das Abbruchkommando nutzt du spätestens, wenn etwas in der Küche herunterfällt (das darfst du gerne auch mal bewusst machen) und Rückruf und Leinenführigkeit können ganz leicht beim Spielen mit eingebracht werden. Für das Boxen- oder Körbchentraining raten wir dir, langsam zu starten und nicht mehr als 5 Minuten zu trainieren. Am besten wartet auch im Körbchen oder der Hundebox immer mal wieder ein kleiner Snack, so lernt dein Hund, dass dieser Ort auf jeden Fall einen Besuch wert ist.

Mehr Tipps und Tricks, wie du am besten mit dem Hundetraining startest, erfährst du in unserer App!

Wir wünschen dir viel Freude mit deinem Hund

Dein Pupy-Team

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Die Basics der Hundeerziehung

Was ist wichtig bei der Hundeerziehung?

Jeder neue Hundehalter möchte einen gut erzogenen Hund, mit dem man jede Menge Spaß hat, tolle Dinge erleben kann und einen treuen Begleiter an seiner Seite hat. Dafür geht kein Weg an einer guten Hundeerziehung vorbei. Die Frage, wie du deinen Hund erziehst, ist dabei von besonderer Bedeutung. Denn egal was du deinem Hund gerne beibringen möchtest, der Weg dorthin entscheidet, wie erfolgreich und nachhaltig deine Erziehung ist.

Wie erziehe ich meinen Hund?

Es ist sehr wichtig, dass du mit der Erziehung deines Hundes so früh wie möglich beginnst. Im besten Fall hat dein Züchter oder die Pfleger im Tierheim oder auf der Pflegestelle schon eine tolle Arbeit geleistet, auf die du die nächsten Wochen aufbauen kannst.

Es gibt 4 Dinge, die dein Hund in den ersten Wochen bei dir lernen sollte:

  1. Kommunikation
  2. Alltagstauglichkeit (Stubenreinheit, Rückruf, Leinenführigkeit, Körbchen – oder Boxtraining, Alleinbleiben)
  3. Sozialverhalten
  4. Problemlöseverhalten

Kommunikation

Hunde sind soziale Tiere und möchten sich gerne mitteilen. Damit du dies auf eine kontrollierte Art und Weise förderst, kannst du bestimmte Verhaltensweisen deines Hundes einfangen, indem du diese belohnst, wie z.B. einen Blickkontakt. Schaut dein Hund dich an, belohnst du dieses Verhalten am besten mit etwas, was deinen Hund motiviert, z.B. Futter, Spielzeug oder sozialer Interaktion. Wenn Hunde früh lernen, wie sie sich mitteilen können, kann sich das besonders positiv auf ihr Sozialverhalten und Kognition auswirken.

Natürlich musst auch du als Hundehalter lernen, mit deinem Hund zu kommunizieren. Da Hunde zu einem großen Teil körperlich kommunizieren, ist es wichtig, diese Art von Kommunikation zu lernen und in der Erziehung deines Hundes anzuwenden. So können z.B. vorbeugende Gesten deinen Hund körpersprachlich eingrenzen oder ein Zurücklehnen kann deinen Hund einladen, zur dir zu kommen. Wie du deinem Hund liebevolle Grenzen setzten kannst erfährst du hier.

Alltagstauglichkeit

Bestimmte Grundkommandos sind wichtig, damit dein Hund den Alltag entspannt mit dir meistern kann. Dazu gehört als Erstes die Beißhemmung und auch die Stubenreinheit. Du solltest sofort, nachdem dein Welpe eingezogen ist, regelmäßig mit ihm rausgehen, ca. alle 1-2 Stunden, so vermeidest du Missgeschicke und dein Welpe lernt schnell seinen neuen Platz für das große und kleine Geschäft kennen. Falls doch mal ein Missgeschick passiert, machst du es kommentarlos weg und reinigst die Stelle mit Geruchsentferner.

Auch Rückruf und Leinenführigkeit können spielerisch geübt werden, indem sie immer wieder beim Spielen oder der kleinen Gassirunde geübt werden. Ebenso kannst du deinen Hund mit kleinen Überraschungen in Form von Futter an sein Körbchen oder die Hundebox gewöhnen und dort nach und nach Fortschritte erzielen.

Wichtig ist jedoch, dass du deinen Welpen zu keinem Zeitpunkt überforderst. Integriere die Sachen so in deinen Alltag, dass du selber keinen Stress hast und übe lieber nur 2-5 Minuten und baue es dafür öfter in deinen Tagesablauf ein.

Sozialisierung

Auch der Kontakt mit Artgenossen, verschiedenen Menschen, Kindern und unbelebten Dingen will gelernt sein und muss während der ersten 14 Wochen unbedingt stattfinden und bestenfalls zwischen dem 4-6 Monat nochmal wiederholt werden. Dabei geht es nicht darum, dass das dein Hund mit allen Hunden spielen muss, denn spielen funktioniert am besten mit gleichaltrigen, es sollte darauf geachtet werden, dass dein Hund viele verschiedene Erfahrungen sammeln und abspeichern kann.

Beispiele:

  • Ein Auto im stehenden und fahrenden Zustand.
  • Baustellenlärm.
  • Kinder in verschiedenem Alter.
  • Regenschirme (offen/geschlossen/bei Regen)
  • Herunterfallende Dinge im Haushalt.
  • Straßenbahnen, Busse, Bahnhof
  • Im Auto mitfahren
  • Hundebegegnungen mit großen und kleinen Hunden mit Schlappohren/Kurzhaar/Langhaar/ohne Rute/ mit Rute/ platter Nase /langer Nase etc.
  • Brücken
  • Mülltonnen, Müllabfuhrfahrzeuge
  • etc.

Problemlöseverhalten

Hunde erfahren in ihrem Leben immer wieder Stress, Angst und Furcht. Damit sie mit diesen Zuständen umgehen können, müssen sie lernen, sich davon schnell wieder zu erholen. Das gelingt am besten, wenn dein Züchter bereits damit begonnen hat, die kleinen Welpen immer wieder liebevoll mit kleinen Stressohren gereizt hat. Ist dein Hund nun bereits bei dir Zuhause, kannst du ihm z.B. kleine lösbare Aufgaben stellen, vor denen er sich zunächst etwas gruselt, sie aber mit deinem Zuspruch überwindet. Solche Übungen findest du in den verschiedensten Kategorien unserer App, schaue dazu gerne in der Kategorie „Welpenerziehung“ vorbei.

Wie lange kann man einen Hund erziehen?

Wie lange die Erziehung eines Hundes dauert, ist je nach Persönlichkeit des Hundes etwas unterschiedlich. Fest steht aber, dass du die Sozialisierung deines Hundes unbedingt bis zum Ende der sensiblen Phase (ca. 3.-14. Woche) abgeschlossen haben solltest. Eine Wiederholung zwischen dem 4.-6. Monat ist ebenfalls wichtig, da in dieser Zeit verschiedene Verknüpfungen im Gehirn gelöscht und andere weiter gefestigt werden.

Nach der Pubertät ist dein Hund trotzdem noch in der Lage, Neues zu lernen und er sollte auch weiterhin mental gefördert werden. Jedoch werden die Verhaltensweisen nicht so nachhaltig abgespeichert, wie während der Zeit der Erziehung deines Hundes in den ersten 12-14 Wochen.

Möchtest du jetzt den Grundstein für die Erziehung deines Hundes legen? Dann lade dir jetzt unsere App herunter.